Das Google Event 2017

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog,

auf der gestern abgehaltenen Vorstellung neuer Hardware in Mountain View hielt Google ein Feuerwerk an Produktneuheiten bereit. Einiges war schon im Vorfeld durch diverse Leaks durchgesickert, jedoch gab es trotzdem zwei Überraschungen.

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an; nämlich den neuen Pixel Smartphones. Google nennt diese schlicht Pixel 2 und Pixel 2XL. Wie beim Vorgänger gibt es zwei Bildschirmgrößen, allerdings diesmal mit unterschiedlicher Auflösung. Zur Wahl steht ein 5″ Amoled-Display mit Full-HD Auflösung und ein 6″ P-OLED Display mit QHD+ Auflösung.

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Ansonsten ist die interne Hardware weitestgehend identisch. Das bedeutet in der Praxis ein Snapdragon Octacore 835 mit 4GB RAM. Beiden Geräten stehen zwei Speicherausstattungen zur Verfügung, 64GB oder aber 128GB . Ein Micro-SD Kartensteckplatz ist nicht vorgesehen. Wie letztes Jahr offeriert Euch Google aber unbegrenzten Speicherplatz für Fotos und Videos; dieses Jahr aber ohne Reduktion der Auflösung.

Beide Pixel-Smartphones sind nach IP67 staub- und spritzwassergeschützt. Zudem sind nun nach vorne abstrahlende Stereo-Lautsprecher verbaut. Verzichten müsst Ihr allerdings auf einen klassischen 3,5mm Kopfhörer-Anschluss.

Das 5″ Pixel kommt mit einem 2.700 mAh starken Akku bei einer Gehäusedicke von 7,8mm daher. Das Pixel 2XL ist 0,1mm „dicker“ und hat einen 3520 mAh starken Energiespender dabei.

Abgeguckt (bzw durch die Übernahme des Smartphone-Geschäfts) hat man sich das von HTC bekannte „Edge Sense“. Google nennt das bei seinen Smartphones „Active Edge“; das bedeutet, dass Ihr die Ränder im unteren Drittel „zusammendrücken“ könnt um zusätzliche Aktionen auszulösen.

Die Kamera soll ein Highlight sein; zumindest erreichte man beim bekannten Kameratest DxO-Mark in Amerika einen Score von 99 Punkten. Allerdings sei an dieser Stelle gesagt, dass die Kamera im Vorjahresmodell auch schon recht gut bewertet wurde; im Praxistest bei vielen Anwendern das erzielte Resultat nie erreichen konnte.

Hier wird auf einen 12MP Sensor mit einer Blende von f/1.8 und 1,4 um großen Pixeln integriert. Neu ist zu dem EIS (elektronische Bildstabilisierung) nun auch ein OIS hinzugekommen (hatte Google aber nicht letztes Jahr angeführt, dass der EIS das Maß aller Dinge ist da man hier jederzeit durch Verbesserung der Algorithmen das Ergebnis der Kamera verbessern kann? Auch Google kann also die Physik nicht überlisten) welcher in Kombination mit der neuen AI und der Dual Pixel Technologie nun auch sogenannte Portrait-Bilder ermöglichen soll. Bei Video liegt die max. Framerate bei 30 fps bei 4K-Auflösung und max. 240 fps bei 1089p.

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Die Frontkamera kommt auf eine Auflösung von 8MP; ebenfalls mit 1,4 um goßen Pixeln aber nur mit einer Blende von f/2.4

Für die beiden Pixel braucht Ihr eine Nao-SIMkarte; erstmalig ist bei einem Smartphone auch eine sogenannte E-SIM verbaut.

Natürlich ist die aktuellste Version von Android Oreo vorinstalliert und man bekommt hier quasi direkte Software-Updates für die Geräte

Das kleine Pixel kommt zu Preisen von rund 800,00€ für 64GB und knapp 910,00€ für 128GB. Die Farbvarianten heißen Just Black, Clearlxy White und Kinda Blue.

Das Pixel 2XL kommt nur in Just Black und Clearly White auf den Markt. Die Preise für 64GB sollen bei ca. 940,00€ bzw. für 128GB bei knapp 1050,00€ liegen.

Das kleinere Smartphone soll voraussichtlich ab dem 17. Oktober im hauseigenen Playstore bestellbar sein. Für das größere Pixel 2XL müsst ihr Euch noch wohl bis zum 02. November gedulden.

Als Bonus vergibt Google an alle Besteller in Deutschland einen Gutschein für den neuen Google Home Mini, wenn bis Ende des Jahres bestellt wird.

Es gab dazu auch neue Google Smart Home Produkte zu sehen; genauer gesagt den Google Home Mini und der Google Home Max.

Googles neuer Google Home Mini ist die direkte Antwort auch den Echo Dot von Amazon. Er sieht aus wie ein Puck und kommt mit drei verschiedenen Farben. Alle drei Farben werden durch einen Stoffüberzug generiert; die auf die Namen „Kreide“, „Karbon“ oder „Koralle“ hören.

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Der Lautsprecher wiegt nur knapp 75 Gramm und ist kleiner als 10cm im Durchmesser. Der Lautsprecher soll mithilfe eines 40mm verbauten Treibers 360° Sound ermöglichen. Eine präzise Spracherkennung soll durch Far-Field Mikrophone gewährleistet werden. Die fünf LED´s auf der Oberseite sollen auch eine simple Touch-Eingabe ermöglichen.

Die Stromversorgung erfolgt mithilfe von Micro-USB- Dual-Band Wlan nach 802.11ac als Schnittstelle ist an Bord, ebenso wie Bluetooth und ChromeCast.

Die erste Überraschung der Veranstaltung war aber sicherlich der Google Home Max.

Vom Design her bei den Ausmaßen von 336 x 190 x 154 mm erinnert der Home Max an den bekannten Play:5 2nd Generation von Sonos; ist aber ansonsten von der verbauten Hardware nicht wirklich vergleichbar.

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Google integrierte in den Lautsprecher zwei 11mm Woofer und zwei 18mm Hochtöner. Außerdem kommt als Schnittstelle neben Wlan auch Bluetooth und ChromeCast zum Einsatz. Ebenso wie Der HomePod von Apple soll auch der Home Max mithilfe der integrierten Mikrofone eine Audio-Einmessung bzw. Audio.Korrektur bieten. Die soll den Klang in Echtzeit durch die Analyse des Standorts verbessern um einen perfekten Sound zu gewährleisten (meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt; Google als auch Apple können niemals in der kurzen Zeit das gesamte Know-How aufgebaut haben; welches sich Hersteller von reinen Audio-Produkten in den letzten 50, 60, 70 oder mehr Jahren angeeignet haben).

Ein 3,5 mm Aux-Eingang sowie ein USB-C Port sind ebenfalls integriert. Multi-Room Audio sowie die Kombination mit den anderen Google Home Produkten ist natürlich gewährleistet.

Der Home Max ist wie der HomePod ab Dezember, allerdings nur in den Staaten, zu Preisen um die 400,00 US$ verfügbar. Zur Auswahl stehen die Farben Schwarz und Grau zur Verfügung. Als Schmankerl gibt Google ein Jahr YouTubeMusic obendrauf; prinzipiell lassen sich aber auch andere Streamingdienste auf dem Home Max nutzen.

 

Die zweite Überraschung des Abends war das kleinste Produkt; nämlich die vorgestellten Kopfhörer namens Pixel Buds.

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Diese sind als kabellose Bluetooth-Kophörer; wobei diese nicht vollständig kabellos sind. Eine „Verbindungsschnur“ zwischen den einzelnen Hörern ist nämlich vorhanden. EIn Schelm, wer da an die AirPods denkt.

Man entschied sich aber nicht nur optisch sondern auch in der Art und Weise der Bedienung für eine andere Konzeption…

Nach längerem Antippen der kapazitiven Oberfläche der Pixel Buds startet der Google Assistant. Highlight ist aber die Integration von Google Translate. Damit ist es möglich, das eigene gesprochene Wort in Echtzeit in bis zu 40 Sprachen übersetzen zu lassen. Die Rückübersetzung erfolgt auf den Kopfhörer. Wie sich das in der Praxis bewährt, bleibt abzuwarten.

Preislich liegt man bei 179,00€; als Farboption stehen einem Schwarz und Weiß offen. Dafür gibt es dann knapp 5 Stunden Musikgenuss mit einer Akkuladung; das mitgelieferte Charging-Case offeriert voll aufgeladen drei weitere Aufladungen der Pixel Buds und somit kommt Ihr insgesamt auf eine Laufzeit von knapp 20 Stunden.

Leider gibt es eine große Einschränkung für alle im Artikel angerissenen Produkte. Sie sind leider nicht im Schweizer und österreichischen Google Store verfügbar. Das ist für einen derart international aufgestellten Konzern wie Google schlicht eine absolute Schande.

Außerdem gab es noch ein neues Google PixelBook mit ChromeOS. Es ist keine Weiterentwicklung der bisherigen ChromeBooks; das zeigt alleine schon die Namensgebung. Vielmehr versucht Google seinen smarten Assistenten auch auf Desktop Architektur unterzubringen. Grundsätzlich dürfte es einer der letzten, wenn nicht DER letzte Anlauf sein, sich gegen Microsoft und Apple im Desktop-Bereich zu behaupten. Damit es auch auf seiten der Kunden als neue Hardware wahrgenommen wird; entschied man sich, dass PixelBook als sogenanntes Convertible (wie ein Lenovo Yoga 910 oder ein HP Spectre x360) zu designen. Somit ist es also Laptop und, wenn Ihr das Display um 180° umklappt, auch als Tablet in Einem.

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Die sonstige Hardware ist als State-of-the-Art zu bezeichnen. In einem gerade mal 10mm dicken und 1 KG schweren Aluminium Unibody-Gehäuse stecken neben einem Display, welches bei einem 3:2 Format auf eine Auflösung von 2400 x 1600 Pixel setzt, wahlweise ein Intel Core i5 oder Core i7 der siebten Generation. Flankiert wird das Ganze von maximal 16GB RAM und maximal 512GB SSD Speicher.

Der Akku soll eine Laufzeit von 10 Stunden erreichen und über eine Schnellladefunktion verfügen. Optional kann man dazu noch den neuen Google PixelBook Pen kaufen.

Das neue PixelBook erscheint nur in den englischsprachigen Märkten; genauer gesagt in den Staaten, England und Kanada.

Last but not Least gibt es noch eine neue Kamera für 360° Aufnahmen. Die Hardware besteht aus einer 12MP Kamera, 1,55 um großen Pixeln mit 130° Weitwinkelobjektiv, 16GB internem Speicher, WiFi Direct und Bluetooth LE sowie USB-C. Der Akku hält knapp 3 Stunden durch und muss anschließend aufgeladen werden.

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Die Kamera nimmt allerdings keine klassischen Filme auf sonder es handelt sich um sogenannte Motion Skills, bestehend aus 15fps. Daraus lassen sich in Google Fotos dann einzelne Bilde extrahieren.

Als Voraussetzung nennt Google ein iPhone 6 oder höher, die eigenen Pixel Smartphones sowie das Galaxy S7 oder das neue SDamsung Galaxy S8.

Verfügbar ist das Google Clips bisher nur in den Staaten wobei noch kein genaues Lieferdatum kommuniziert worden. Preislich bewegt man sich bei knapp 250,00$…

Einige der Neuerungen sind durchaus interessant für den Markt und es bleibt abzuwarten wie es sich entwickeln wird.

Wie findet Ihr das neue Produktportfolio von Google? Euer Feedback ist wie immer in den unten folgenden Kommentaren erwünscht

 

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, euer Patrick

 

 

 

 

 

 

 

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