Apple wird in den USA vom Justizministerium verklagt

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das Jahr 2024 ist für Apple auf vielen Ebenen ein richtungsweisendes Jahr, und das ist nicht auf die Hardware bezogen. Vielmehr wird der iPhone-Konzern sowohl von der EU als auch dem US-Justizministerium unter massives Feuer genommen. Niemand Geringeres als das US-Justizministerium zerrt Apple nun auf die Anklagebank

Department of Justice verklagt Apple

Die kartellrechtlichen Bedenken hatten sich gehäuft und die Untersuchungen reichen bereits in das Jahr 2019 zurück: Vor beinahe fünf Jahren hatte Spotify die US-Kartellhüter durch eine Beschwerde auf den Plan gerufen. 2020 kam ein Unterausschuss zu dem Ergebnis, dass Big Tech zahlreiche Monopole besäße, die an Zeiten der „Ölbarone und Eisenbahnmagnaten“ erinnern. Bereits im Februar 2024 musste sich der iPhone-Konzern wenig überraschend dem obligatorischen Vorgespräch zur Klageerhebung aussetzen und von da an war es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Untersuchungsergebnisse endlich dem Gericht vorgetragen werden.

Jetzt ist es so weit: Das Justizministerium sieht derart viele Belege für widerrechtliches Verhalten, dass es Apple so wie Microsoft in den 90er Jahren ergeht. Eine großangelegte Kartellklage wurde nämlich eingereicht und Apple dürfte vor erheblichen disruptiven Veränderungen stehen. Das Unternehmen verhindere konsequent, dass Konkurrenz zu eigenen Diensten aufkommen könne und gestalte die Bedingungen ganz bewusst in dieser Weise – stets unter dem Vorwand, damit für mehr Sicherheit zu sorgen. Dabei stehen auch Apple Arcade sowie Apple Arcade (bzw. die Verhinderung von Cloud Gaming) sowie AirTags im Fokus. Außerdem stört man sich daran, wie intensiv Apple Daten seiner Nutzer erhebt, dies jedoch allen Drittanbietern unter Androhung erheblicher Konsequenz untersagt.

iMessage und Reparaturen ebenfalls im Fokus

Von Reparaturpraxis und Behinderung externer Dienstleister bis hin zu vorinstallierten und nicht löschbaren Apps reichen andere Kritikpunkte. Zu guter Letzt untersuchten die Behörden genauso die Exklusivität des hauseigenen Nachrichtendienstes iMessage – und selbstverständlich die Regeln rund um den App Store, Gebühren für App-Käufe und weitere Bestimmungen, mit denen Apple die eigene Plattform abschottet.

Apple steht vor tiefgreifenden Veränderungen

Auch aufgrund der Vehemenz der Beschwerden durch andere Unternehmen scheint das US-Justizministerium gewillt, an Apple ein Exempel statuieren zu wollen: In den USA ist man bestrebt, nicht nur dem Vorbild der EU-Regelungen zu folgen, sondern in vielfacher Hinsicht noch sehr viel schärfer darauf zu achten, wie sich Apple gegenüber Konkurrenten verhält. In der EU sah sich Cupertino gezwungen, 600 neue Schnittstellen zu entwickeln, um iOS mit zusätzlichen Marktplätzen und Zahlungsoptionen auszustatten. Da diese bereits existieren, dürfte es das Justizministerium in Übersee wesentlich leichter haben, für eine Öffnung des App Stores zu argumentieren. Apple wird derlei Bestreben der Justiz aller Voraussicht nach nicht an sich vorbeiziehen lassen und sicherlich den Zeitrahmen voll ausschöpfen.

Cupertino setzt sich mit allen Mitteln zur Wehr

Wie erfolgreich die Klage ist, muss man abwarten: Der erste Termin für eine Verhandlung liegt in weiter Zukunft, nämlich Ende 2026. Die Anklageschrift umfasst sehr viele Einzelthemen, und deren Bearbeitung werde sich hinziehen: Der Prozess ziehe sich höchstwahrscheinlich einige Jahre hin. Apple wird sich zudem juristisch bis an die Zähne bewaffnen, wobei man zuversichtlich sein kann – einige Analysten sehen kaum Themengebiete, in denen nach amerikanischem Kartellrecht ein wettbewerbsschädigendes Verhalten nachweisbar wäre. Gene Munster und Brian Baker von Deepwater Management vermuten das größte Risiko des Verfahrens im Bereich der Dienstleistungen, also die Bevorzugung von iCloud, Apple TV+, Music sowie Arcade in seinen Betriebssystemen. In das gleiche Horn stoßen auch Journalisten und Blogger wie Jason Snell, der darüber einen recht launigen Blog dazu verfasst hat.

Was sagt Ihr dazu? Wie findet Ihr diese Entwicklungen? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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