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Auch wenn Apple mit iPadOs 17 schon nachbesserte, verfügt das Tablet aus Cupertino dennoch nicht über einen vollwertigen PDF-Editor. Das ist umso verwunderlicher, weil macOS mit Vorschau seit über anderthalb Dekaden genau darüber verfügt. Genau hier will PDF Expert ansetzen und ich habe mir die Software etwas genauer angesehen.
PDF Expert
PDF Expert ist als App für das iPhone, das iPad und den Mac erhältlich und mit Abstand die bekannteste Applikation der Softwareschmiede Readdle und zudem überraschend umfangreich ausgestattet.

PDF Expert ist als Anwendung flott aus dem jeweiligen iOS App Store geladen, verlangt danach aber die Erstellung eines Kontos. Immerhin wird “Login with Apple” angeboten. Kostenfrei lassen sich PDF-Dokumente öffnen und mit Notizen versehen. Für die Entfaltung des vollen Potenzial muss PDF Expert mit einem Abo-Kauf für jährlich 84,99 Euro freigeschaltet werden. Hier lauert leider der erste Fallstrick, denn es gibt auch einen Einmalkauf in Höhe von 169,99 Euro – der schaltet jedoch ausschließlich PDF Expert für den Mac frei. Die Lizenz für die iPad- und iPhone-Anwendung ist hier nicht inkludiert.
Spielend leichte Installation mit kleinem Nachgeschmack
PED Expert lässt sich je nach Hardware direkt aus dem jeweiligen App Store laden und ist spielend einfach installiert. Wer ein Konto anlegen möchte und sich für das Abo entscheidet, sollte zudem ein reguläres Konto anlegen und auf “Login with Apple” verzichten – dies war nämlich auf der Webseite nicht verfügbar und sorgt nur für unnötige Schwierigkeiten. Das klingt nach Haarspalterei, doch Readdle sollte hier dringend nachbessern. Was mir ebenfalls aufgestoßen ist, nach der Installation hat sich PDF Expert als Standard-Programm für das Öffnen von PDFs bei macOS angemeldet. Das lässt sich zwar umstellen, sorgt aber auch hier für unnötige Irritationen.
Um wieder Vorschau als Standardprogramm auszuwählen, müsst Ihr im Finder ein PDF anklicken und dann die Tasten-Kombination cmd+i drücken. Anschließend öffnet sich die Infokarte und man kann unter dem Menüpunkt “öffnen mit” das Programm Vorschau aus der Liste auswählen. Wichtig, vor dem Schließen noch den Menüpunkt “Alle ändern” anklicken.
Ich arbeite eigentlich nur mit Vorschau und brauche PDF Expert nur auf dem iÜad und iPhone.
Ein Tool, was kaum Wünsche offen lässt
Persönlich arbeite ich selten mit PDFs und bin deshalb nicht nur gut mit Vorschau ausgekommen, ich habe bei PDF Expert bei weitem auch nicht vollständig ausgereizt. Zunächst ist die Benutzeroberfläche überraschend intuitiv gestaltet, die selbst Anfänger schnell abholt. Dazu sorgen auch die vier Menüreiter “Anmerkungen”, “Bearbeiten”, Scannen & OCR” sowie “Exportieren”. Diese sind selbsterklärend. Allerdings stehen auf dem iPad noch weitere Optionen zur Verfügung, wie der Screenshot zeigt.

Wie dem auch sei, ein Klick auf die jeweiligen Reiter öffnet die dazugehörigen Werkzeuge, die zahlreich sind. Wenn man ein Anmerkungs- oder Bearbeitungswerkzeug zum Arbeiten auswählt, werden die entsprechenden Optionen rechts auf der Seite angezeigt. Wenn Ihr etwa auf das Stiftwerkzeug klickt, öffnen sich Schieberegler. Mit denen stellt Ihr die Linienbreite und die Deckkraft sowie eine Auswahl an Tintenfarben ein. Wenn das Textwerkzeug ausgewählt wird, wird eine Anzeige mit Schrifteinstellungen und Schriftgrößen geöffnet. Indem PDF Expert Euch die benötigten Werkzeuge im Schnellzugriff zur Verfügung stellt, spart Ihr bei der Bearbeitung viel Zeit.
Diese drei Dinge haben mir gut gefallen
Wie bereits erwähnt, habe ich das Potenzial nicht gänzlich ausgeschöpft. Dennoch sind mir drei Dinge aufgefallen, die ich aufgrund der guten Umsetzung hervorheben will:
Arbeiten mit sensiblen Dokumenten
Wer mit sensiblen Dokumenten arbeitet, kann kritische Textstellen entweder schwärzen oder mit einem schwarzen Rahmen versehen. Zudem kann das PDF mit einem Passwort geschützt werden
Ausfüllen von Formularen
Der Editor bietet eine Vielzahl an Anwendungswerkzeugen, mit dessen Hilfe sich Textpassagen hervorheben lassen oder Notizen hinzugefügt werden können. Viel praktischer fand ich hier die Funktion, dass bei Formularen die Felder, die ausgefüllt werden müssen, automatisch erkannt und optisch hervorgehoben werden.
Einfache Seitenverwaltung
Das klingt wirklich simpel, doch macht für mich viel aus. Wer eine PDF-Mappe aus verschiedenen PDF-Dokumenten erstellt, muss die einzelnen PDFs der Reihe nach anordnen. Dies gelingt hier spielend einfach: PDFs lassen sich anklicken und einfach an die gewünschte Stelle ziehen, mit einem Mausklick lassen sich zudem PDFs hinzufügen oder entfernen. An sich nichts Schwieriges, doch die Umsetzung spart enorm viel Zeit – und darauf kommt es an.
Überraschend gute Scan-Funktion
iOS und iPadOS verfügen seit geraumer Zeit über einen integrierten Scanner, mit dessen Hilfe sich direkt in den jeweiligen ordner im iCloud Drive scannen lässt, doch die Bearbeitungsfunktionen sind rudimentär – bestenfalls. Hier bietet PDF Expert meines Erachtens den größten Mehrwert. Denn mit wenigen Klicks lassen sich Knicke, Falten, Eselsohren oder dreckige Stellen wie von Zauberhand entfernen.
Synchronisation
All die tollen Funktionen sind jedoch wertlos, wenn ich die Arbeitsschritte auf iPhone, iPad und Mac wiederholen muss. PDF Expert hat hier mitgedacht und erstellt bei Installation nicht nur einen Ordner im iCloud Drive, sondern auch die passende Verknüpfung. Ab Werk wird also alles im iCloud Drive gesichert und so komfortabel zwischen den einzelnen Geräten synchronisiert. Das gilt auch für die Unterschrift, wobei dies dank des Apple Pencils nicht mehr wichtig ist. Bei Bedarf lassen sich die bearbeiteten PDF-Dokumente auch über nahezu jeden anderen Dienst synchronisieren. Dazu zählen:
- Google Drive
- SharePoint
- Dropbox
- Box
- OneDrive
Außerdem werden mit WebDAV, Windows SMB, FTP und SFTP alle relevanten Netzwerkschnittstellen unterstützt.
Dies und Das
PDF Expert ermöglicht es, nahezu jedes Format in ein PDF umzuwandeln. Dabei ist es der Software egal, ob es sich um ein Bild, ein Word-Dokument, eine Tabelle, eine Website oder eine Präsentation handelt. Zudem wurde PDF Expert an iOS 17, iPadOS 17 und macOS 14 Sonoma umfassend angepasst. Es ist zudem möglich, die Software mittels Siri Shortcuts zu automatisieren.

So lässt sich auf Zuruf das iPad mit einem Computer bzw. einer Weboberfläche verbinden – falls man darauf keinen Zugriff hat. Dafür müssen aber beide Geräte im gleichen Netzwerk verbunden sein.
Fazit
PDF Expert lässt kaum Wünsche offen und hat sich als überraschend vielseitiges Tool zum Bearbeiten von PDFs präsentiert. Dabei haben die Macher auf eine aufgeräumte Oberfläche geachtet, mit der man sich schnell zurecht findet. Deshalb ist es unverständlich, warum bei der Kontoerstellung mit “Login with Apple” sowie der Preisgestaltung für unnötige Verwirrung gesorgt wird. Davon ab, gibt es für Leute, die beruflich viel mit PDFs hantieren und mit iPhone, iPad und Mac arbeiten, kaum eine bessere Software.
-> PDF Expert laden
Dies lässt man sich mit rund 85,00 Euro pro Jahr gut bezahlen, immerhin gibt es regelmäßige Softwareupdates. Dennoch macht PDF Expert in meinen Augen nur dann Sinn, wenn man regelmäßig auf dem iPad mit PDFs handeln muss.
Was sagt Ihr dazu? Wie findet Ihr PDF Expert? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare
Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels
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