Sicherheits- und Softwareupdates ad absurdum geführt – Großbritannien will vollständige Kontrolle darüber

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Die Herausforderungen, welche die Digitalisierung mitbringt, scheint Konsumenten, Regierungen und Behörden gleichermaßen vor heftige kognitive Dissonanzen zu stellen. Anders kann man sich die diversen Entscheidungen und Gesetze, die verabschiedet wurden, kaum erklären. Großbritannien scheint aber nun den Vogel abschießen zu wollen.

Britische Behörden wollen Updates vorab überprüfen….

Die Briten kochen ja seit Jahrzehnten ihr eigenes Süppchen, doch dieses Vorhaben ist skurril wie gefährlich gleichermaßen. Konkret geht es um den Investigatory Powers Act 2016 (IPA), ein Gesetz, das die Befugnisse der Sicherheitsbehörden regelt und von der aktuellen Regierung in Großbritannien überarbeitet wird. Die auf Rechtsthemen spezialisierte Webseite Just Security stellt in diesem Zusammenhang heraus, das von den aktuellen Entwurf ausgehend Gerätehersteller wie Apple, Google, Microsoft und Co. eigentlich die britische Regierung informieren müssten, bevor sich wichtige Sicherheitsupdates bereitstellen.

….. um auf geschlossene Backdoors reagieren zu können

Technisch gesehen könnten die Behörden Apple und Co auch dazu auffordern, das Update zurückzuhalten. Klingt theoretisch, hat aber einen praxisnahen Hintergrund. Genauso wie kriminelle Hacker sind auch Ermittlungsbehörden darauf angewiesen, dass Betriebssysteme Sicherheitslücken und Backdoors aufweisen. Würden diese mit einem Update geschlossen, könnten der MI5, der MI6, Scotland Yard und Co diese nicht mehr ausnützen. Besonders perfide an dieser Genehmigungspflicht ist die verankerte Geheimhaltungsklausel – Apple und Co. dürften Kunden und Aktionäre nicht über diese Vorgänge informieren.

Umsetzung unwahrscheinlich

Eine rechtmäßige und flächendeckende Umsetzung dürfte jedoch nicht zu befürchten sein, wenngleich möglich. Grund dafür ist die Chat-Kontrolle, welche die Briten ebenfalls schärfer als die EU umsetzen wollen. Bereits im Zusammenhang mit der der Umsetzung des Sicherheitsgesetzes „Online Safety Bill“ haben die betroffenen Unternehmen deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt sind, sich den exzessiven Forderungen der Sicherheitsbehörden zu beugen. Zudem dürften die Bestrebungen gegen internationales Recht verstoßen. Nicht zuletzt Apple hat deutlich gemacht, iMessage und FaceTime in UK komplett abzuschalten und sich aus dem Markt zurückzuziehen.

Gefährliches Tauziehen

Ich möchte die Großkonzerne keinesfalls in Schutz nehmen, zu lange durften sie schalten und walten und sich eine gefährliche Marktmacht aufbauen. Deshalb sind Maßnahmen, die klare Spielregeln abstecken, absolut sinnvoll. Doch in den aktuellen Bemühungen schießen man auf beiden Seiten des Atlantiks massiv über das Ziel hinaus und versucht das Pendel in die komplett andere Richtung ausschlagen zu lassen – nur Staaten und Regierungen wussten mit diesen Freiheiten noch nie gut umzugehen. Überspitzt formuliert: Bekommt ein Staat die Möglichkeit, seine Bürger komplett gläsern zu gestalten, wird er sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen.

Was sagt Ihr dazu? Wie findet Ihr diese Bestrebungen? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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