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Die WWDC23 ist soeben ausgeklungen und Apple hetzte nur so durch das Event. Angesichts des pickepackevollen Programm auch wenig überraschend. Der Konzern hatte nicht nur Software im Gepäck, es gab auch überraschend viel neue Hardware. Hier gibt es meinen ausführlichen Recap.
Das neue MacBook Air mit 15″
Apple startete seine WWDC23 nach den üblichen Begrüßungsfloskeln direkt mit der Ankündigung neuer Hardware. Das MacBook Air wird es erwartungsgemäß nun in einer 15″-Variante geben, die Formensprache orientiert sich dabei am MacBook Air 2022.

Die konkrete Displaydiagonale beträgt 15.3″, die Ränder sind gerade einmal 5 mm dick. Die Dicke beträgt gerade einmal 11,3 mm, das Gewicht liegt 1,5 Kilogramm. Die Displayhelligkeit liegt bei 500 Nits und deckt den P3-Farbraum ab, dem Liquid Retina Display sei Dank. Als Chip kommt der M2 ohne Namenszusatz zum Einsatz. Die Kamera verfügt über eine Auflösung von 1080p, für die Wiedergabe von Spatial Audio gibt es sechs integrierte Lautsprecher.

Ein Ring aus drei Mikrofonen erfasst mit fortschrittlichen Beamforming-Algorithmen ein klares Audiosignal und soll für eine klare und deutliche Übertragung der Stimme sorgen. Der maximal konfigurierbare Speicher beträgt 2 TB und die maximale Ausbaustufe bezüglich des Arbeitsspeicher sind 24 GB, gegen saftigen Aufpreis Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 18 Stunden und das weiterhin ohne eine aktiven Lüfter.

Vorbestellungen nimmt Apple ab sofort in den bekannten Farben entgegen, die ersten Geräte werden kommende Woche ausgeliefert. Mit 1599,00 Euro ist das Gerät allerdings überraschend teuer. Wer 512 GB Speicher haben will, zahlt 1829,00 Euro. Für knapp 50 Euro mehr findet man das MacBook Pro 2021 mit dem deutlich besseren Display in der 14″-Variante.
-> MacBook Air 15,3″ 2023 mit M2, 8 GB RAM und 512GB SSD 10C GPU vorbestellen
Neuer Mac Studio mit neuem M2 Ultra
Die Gerüchteküche hatte es bereits angedeutet, auch der Mac Studio bekommt ein Upgrade. Das Highlight ist der M2 Ultra, der im Bereich Apple Silicon den M1 Ultra als Sperrspitze ablöst und mittels UltraFusion aus zwei kombinierten M2 Max mit zusätzlichem Tuning besteht.

Dieser ist bei der CPU-Leistung 20% schneller als sein Vorgänger, die GPU legt um 30% zu und bei der Neural Engine erreicht Apple einen Geschwindigkeitszuwachs von 40%. Dank dieser Performancezuwächse können nun 8k-Bildschirme mit bis zu 240 Hz angesteuert werden – oder alternativ 6 Pro Displays XDR.

Hier mal eine Übersicht der wichtigsten Verbesserungen des M2 Ultra:
- Der M2 Ultra hat eine 32-Core Neural Engine, die 31,6 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführt – das ist 40 % schneller als der M1 Ultra.
- Die leistungsstarke Media Engine bringt die doppelte Performance des M2 Max, was die Videoverarbeitung weiter beschleunigt. Sie ermöglicht Hardware-gestütztes Codieren und Decodieren für H.264, HEVC und ProRes, wodurch der M2 Ultra bis zu 22 8K ProRes 422 Videostreams wiedergeben kann – weit mehr als jeder PC Chip.
- Die Display Engine unterstützt bis zu sechs Pro Display XDR und kann über 100 Millionen Pixel ansteuern.
- Die neueste Secure Enclave sorgt zusammen mit der durch die Hardware verifizierten sicheren Boot-Funktion und Laufzeitschutz für branchenführende Sicherheit.
Wie beim MacBook Air 15″ nimmt Apple auch hier ab sofort Bestellungen entgegen. Preislich werden 100,00 Euro mehr fällig, der Max Ultra startet bei 2399,00 Euro. Die ersten Bestellungen werden ab dem 13.06 ausgeliefert.
-> Mac Studio 2023 vorbestellen
Mac Pro endlich mit Apple Silicon
Für die Pro-User hatte Apple aber noch ein weiteres Highlight im Programm: Den Mac Pro gibt es nun endlich mit Apple Silicon. Apple setzt hier ebenfalls den M2 Ultra ein und diversifiziert den Rechner bei den Anschlüssen.

So ist Afterburn, in der Intel-Variante noch aufpreispflichtig, nun immer inbegriffen. Laut Apple biete der M2 Ultra nämlich die Leistung von gleich sieben dieser Afterburner-Karten.

Im Vergleich zum Mac Studio gibt es allerdings doppelt so viele Thunderbolt-Ports, 2x Ethernet sowie die Möglichkeit, Erweiterungskarten über 6 PCI-Slots zu installieren. Dies ist eine der wichtigsten Unterschiede des (designmäßig unveränderten) Mac Pro, stellt man einen Mac Studio gegenüber. Apple setzt weiterhin auf “Hochkant”- und “Landscape”-Ausführungen des Mac Pro – gemeint ist damit die normale Tower-Bauweise oder eben das Querformat zum Einbau in Serverschränken. Apple macht durch die Aktualisierung des Mac Studio zudem deutlich, dass beide Produkte unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Bestellungen sind ab sofort möglich, los geht es bei 8299,00 Euro. Wer 192 GB unified Memory haben will, muss einen Aufpreis von 1840,00 Euro zahlen
-> Mac Pro 2023 vorbestellen
iOS 17
Nach der Vorstellung der neuen Mac-Hardware gab Apple einen Ausblick auf iOS 17. Auch hier lagen die Vorhersagen richtig, dass Apple primär System-Apps überarbeiten wird.
Kommunikation
Die Telefon-App bekommt nun persönliche Kontaktposter, die nun beim Anruf der betreffenden Person automatisch das statische Hintergrundbild ersetzen. Zudem hat Apple nun einen intelligenten Anrufbeantworter umgesetzt. Hier wird die Voicemail automatisch transkribiert, was komplett lokal auf dem iPhone passieren soll, und man kann entscheiden, ob man den Anruf doch annehmen will.

Bei FaceTime ist es nun möglich, eine Videonachricht zu hinterlassen. Audio-Nachrichten in der Nachrichten-App können nun auf Wunsch ebenfalls transkribiert werden. Die Nachrichten-App bekommt ein frischeres Design. Alle Emojis können nun als Sticker verwendet werden. Diese werden in der Nachrichten-App nun über einen neuen Plus-Knopf aufgerufen.
“Check-In” ist eine sinnvolle Neuerung
Auch aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung gefällt mir die neue Funktion “Check-In”. Hiermit wird ein Familienmitglied oder Freund automatisch benachrichtigt, wenn der Anwender einen bestimmten Ort erreicht hat. Das Feature erkennt, wenn sich der Nutzer irgendwo aufhält, wo er nicht sein sollte.

Die Sticker sind nun vielseitiger anwendbar, als Live-Sticker verfügbar und iMessage-App tauchen an der Spitze des Chat auf – vermutlich gingen die Anwendungen bislang eher unter.
AirDrop
Ebenfalls prognostiziert wurde eine Überarbeitung von AirDrop und Apple liefert ab. Um seine Kontaktdaten auszutauschen, gibt es nun NameDrop: Wen man sein iPhone nahe an ein anderes iPhone hält, lassen sich die Kontaktinformationen weitergeben.

Dies wird laut dem Konzern auch mit der Apple Watch möglich sein. Apple hat zudem darauf geachtet, dass der Datentransfer immer vollständig vollzogen wird – ist die Distanz zwischen den Geräten zu groß, geschieht das über das Internet. Im Übrigen lassen sich mit NameDrop auch andere Inhalte wie Fotos zwischen den Geräten synchronisieren. Das ist ein echter Fortschritt.
Tastatur und Spracheingabe
Tastatur ist ein leidiges Thema bei Apple und bisher war ich mit keiner Version zufrieden. Mit iOS 17 unternimmt Apple ein neuen Versuch: Apple setzt wie seine Mitbewerber ebenfalls auf ein KI-Modell, um eine deutlich verbesserte Autokorrektur und Vorschläge zu ermöglichen.
Neue Tagebuch-App namens Journal
Diese App sickerte ebenfalls schon durch: im Spätherbst, voraussichtlich mit iOS 17.1, wird Apple eine Tagebuch-App veröffentlichen. Wie gemunkelt, hört diese auf den Namen Journal. Hier erfasst Apple mit einem On-Device-KI-Modell alle Daten aus Fitness, Fotos, Musik, Podcasts, Kontakten und Orten, um einen persönlichen Tagebucheintrag zu erstellen. Diese Vorschläge kann man auch mittels einer speziellen Programmierschnittstelle als Entwickler abgreifen. Apple verwendet hier Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung und KI-Modelle auf dem Gerät, um den Datenschutz zu gewährleisten. Die neue Tastatur soll auch neue Worte des Nutzers lernen und vorschlagen.
Neuer Modus namens “StandBy”
Wenn das iPhone geladen wird, ist das Gerät mehr oder weniger statisch und wenig hilfreich. Hier soll die neue Funktion namens “StandBy” Abhilfe schaffen Wenn man das iPhone quer hält, erhält man eine Art von Nachttisch-Informationspanel. Hier wird die Uhrzeit, das Datum, die Fitness-Ringe und das Wetter angezeigt. Hier stehen auch verschiedene Darstellungs-Optionen zur Verfügung. Von der Apple Watch Ultra wird der Night Mode des Wayfinder-Zifferblatt übernommen.

Als Randnotiz verkündet Apple noch, dass zukünftig das Wort “Hey” aus der Aktivierungsphrase gestrichen ist. Das sind für den Sprachassistenten ziemlich dürftige Verbesserungen, vor allem mit Blick auf den Wettbewerb. Fast 11 Jahre nach dem Start von Apple Maps in iOS 6 wird die hauseigene Kartenlösung in iOS 17 endlich eine Offline-Funktion spendiert bekommen, die zudem für eine wichtige Neuerung in watchOS 10 sorgt.
iPadOS 17 bekommt Widgets für den Lockscreen
Mit der Vorstellung von iPadOS gibt es eine Gesetzmäßigkeit, die Apple brav einhält. Das kommende iPadOS bekommt die Verbesserungen des vorangegangenen iOS. In diesem Fall darf sich das iPad über die Widgets samt Live Activities auf dem Sperrbildschirm freuen.

Auch die dynamischen Hintergründe schaffen es mit einjähriger Verspätung auf das Tablet. Der Konzern hat diese allerdings an die größeren Displays angepasst.

Health erstmals auf dem iPad verfügbar
Dies ist keine Überraschung, da dies im Vorfeld ebenfalls durchsickerte. Dennoch war es lange überfällig. Die Rede ist von der Health-App die endlich den Sprung auf das deutlich größere iPad schaffte.

Auch dieser Schritt war lange überfällig, da Apple in Health immer mehr Kategorien einführte
Verbesserte Bearbeitung von PDFs
Mit iPadOS 17 will Apple das Be- und Verarbeiten von PDFs deutlich verbessern. So soll mittels KI Eingabefelder automatisch erkannt werden. PDFs lassen sich nun auch in der Notiz-App hinzufügen – und die Notiz-App bekommt auch ein großes Update spendiert. PDFs lassen sich über die Notiz-App nun auch gemeinsam bearbeiten und mit Anmerkungen versehen

Apple verspricht zudem Verbesserungen für den Stage Manager, FaceTime. und Freeform. Fenster im Stage Manager lassen sich nun flexibler platzieren. Updates beim Datenschutz umfassen unter anderem erweiterte Kommunikationssicherheit, zusätzlichen Schutz für Kinder sowie Warnungen vor sensiblen Inhalten für Erwachsene. Mit aktualisierten Berechtigungen in Fotos und Kalender können Benutzer genauer entscheiden, welche Daten sie mit Apps teilen möchten. Und ein Update des Blockierungsmodus verstärkt die Schutzmaßnahmen für User, die Opfer zielgerichteter Spyware zu werden drohen. Die Verbesserungen bei der Tastatur übernimmt iPadOS 17 von iOS 17. Für Letzteres sollen sich nun auch die integrierten Webcams der angeschlossenen Monitore nutzen lassen. Ziemlich eindeutig räumt Apple den Pro-Usern sukzessive immer mehr Platz ein.
macOS 14 Sonoma
Zumindest mit dem Namen hat niemand gerechnet. Das kommende macOS 14 hört auf den Namen Sonoma. Apple führt den eingeschlagenen Weg konsequent fort und verpasst macOS 14 Sonoma auch in diesem Jahr wieder optische und funktionale Verbesserungen, die ihren Ursprung in iOS 17 und iPadOS 17 haben. Prominentes Beispiel sind die Widgets, die vom Benachrichtigungszentrum direkt auf den Desktop wandern und sich dort frei platzieren lassen. Widgets passen sich an den Hintergrund an, wenn eine andere App im Vordergrund ist und nehmen die Farbe des Hintergrundbildes an.

Die Galerie lässt sich mit einem Rechtsklick öffnen. Ist ein iPhone in der Nähe, lassen sich die Widgets vom iPhone direkt auf dem Mac anzeigen. Genau wie bei iPadOS 17 sind die Widgets interaktiv. Bei den Bildschirmschonern bedient sich der Konzern bei der Apple TV und bietet nun die Slow-Motion-Bildschirmschoner an.
Gaming auf dem Mac
Apple ist mit Apple Silicon extrem bestrebt, den mac auch für das Gaming attraktiver zu machen. Dafür bringt die Grafikschnittstelle Metal ein neues Tool zur Portierung mit. Dies hört auf den Namen Game Porting Toolkit und soll mit Blick auf Shader- und Grafikcode die Portierung für macOS deutlich beschleunigen. Zudem wird macOS 14 Sonoma einen dedizierten Gaming Modus mitbringen, um die Leistung zu optimieren. Gleichzeitig wird die Latenz für Audioübertragung auf AirPods deutlich reduziert und es gibt für externe Controller eine Erhöhung der Datenrate.

Um die Ambitionen zu unterstreichen, durfte Hideo Kojima, bekannt durch Metal Gear und Death Stranding, eine kleine Präsentation abhalten und das Spiel Death Stranding Directors Cut ankündigen. Dieses soll demnächst im Mac App Store zur Vorbestellung erscheinen.
Safari und Videocalls
Der Mac soll trotzdem ein produktives Gerät zum Arbeiten sein. Für Präsentationen in Videocalls lässt sich bei der Anzeige von Inhalten das eigene Gesicht nun in einer Ecke platzieren. Safari soll neue Schriftarten unterstützen. Fenster im Privat-Modus sollen sich nun automatisch sperren – und Passwörter wie auch Passkeys sollen sich bald mit anderen Personen in der Umgebung teilen lassen.Außerdem spendiert Apple Safari in macOS 14 Sonoma verschiedene Profile. So sollen sich Cookies von geschäftlich besuchten Websites nicht mit denen von privat genutzten Webseiten vermischen – und umgekehrt.
Audio und Home
Mit iOS 17 und Co wird Apple bei den AirPods mit ANC dieses mit dem Transparenzmodus verschmelzen – der Konzern nennt dies Adaptive Audio. Adaptive Audio soll sich automatisch an die Umgebung anpassen – wichtige Geräusche werden durchgeleitet, andere herausgefiltert. So sollen geführte Unterhaltungen automatisch erkannt werden, um die Musik herunter zu regeln und und das ANC auszuschalten. Allerdings sind diese Verbesserungen auf die AirPods Pro 2. Generation beschränkt. Für alle soll es immerhin einen noch schnelleren und zuverlässigen Wechsel zwischen den Geräten geben.
AirPlay
Auch diese Neuerung ist keine Überraschung, AirPlay wird vor allem für Hotels deutlich verbessert. Dafür soll ein QR-Code gescannt werden können, um die eigenen Inhalte auf dem TV im Hotelzimmer zu genießen. Dies gilt zunächst nur für ausgewählte Hotels in den USA und kommt Ende des Jahres 2023. Deutlich sinnvoller ist da schon die Möglichkeit, eine AirPlay-Wiedergabe mittels Siri zu starten. Dafür braucht es allerdings einen HomePod
tvOS 17 bringt hilfreiche Verbesserung und FaceTime-Calls
tvOS wird behutsam ausgebaut, auch tvOS 17 macht keine Ausnahme. Einerseits wäre hier das überarbeitete Kontrollzentrum. Andererseits die Möglichkeit, die eigenen Fotos, die in der iCloud-Fotomediathek liegen, als Bildschirmschoner nutzen zu können. Wirklich hilfreich dürfte jedoch die Möglichkeit sein, mit seinem iPhone und dem Remote-Widget die Siri Remote suchen zu lassen. Apple stattet tvOS 17 aber noch mit einem Kracher aus. Mithilfe eines iPhone sollen sich FaceTime-Calls durchführen lassen. Die kamera des iPhone wird genutzt und sein gegenüber sieht man dann auf dem TV.

Diese Schnittstelle soll auch Drittanbieter-Apps wie Zoom oder WebEx zur Verfügung stehen. Das ist ein sehr interessanter Mehrwert.
watchOS 10 zeigt sich komplett überarbeitet
Apple hat watchOS 10 komplett überarbeitet. Laut eigener Angabe wurde die Optik jeder System-App von Grund auf neu gestaltet. Beim Design orientiert man sich dabei am neuen Widget-Look, mit dem die Zifferblätter ausgestattet sind. Die Widgets sind komplett neu für die Apple Watch und watchOS 10. Aufgerufen werden diese über die Digital Crown , Apple wählt die Informationen automatisch aus. EIne eigene Positionierung ist ebenfalls möglich. Apple ermöglicht auch die Erstellung eines Widgets, indem sich eigene Komplikationen platzieren lassen – welche dann nicht mehr auf dem Watchface platziert werden müssen.

Es wäre kein vollwertiges neues watchOS, wenn es keine neuen Watchfaces gibt. wtchOS 10 macht keine Ausnahme: Die beiden neuen Watchfaces höen auf die Namen Palette und Snoopy&Woodstock.
Anpassungen für die Apple Watch Ultra
Mit der Apple Watch Ultra präsentierte Apple im vergangenen Herbst erstmals ein komplett neues Modell. Einer meiner größten Kritikpunkte in meinem Review war das Fehlen einer topografischen Karte. Mit watchOS 10 korrigiert Apple diesen Fehler und implementiert diese in die Karten-App.

Diese kann nun nahegelegene Wanderrouten einblenden, auf der Watch gibt es die topografische Darstellung. Ergänzend dazu wurde die Kompass-App ebenfalls angepasst. Zudem gibt es nun die Option, sich den letzen Standort mit Mobilfunkempfang anzeigen zu lassen. Apple führt zudem ein neues Training namens Wandern ein. Für die Spracheingabe bietet Apple ein neues Sprachmodell an, welches die Erkennung erheblich verbessern soll.
Apple führt zudem neue Funktionen zur Überwachung der mentalen Gesundheit ein. Hier kann der Nutzer erfassen, wie er sich bei bestimmten Aktivitäten fühlt. Diese Funktionalität ist nicht nur auf der Watch verfügbar, sondern auch auf dem iPhone und iPad.
Über standardisierte Tests ermöglicht es Apple zukünftig, das Risiko für Depressionen und Angststörungen zu erkennen. Um Kurzsichtigkeit vorzubeugen, bietet Apple ab sofort auch Ratschläge, diese zu minimieren. Ferner erfasst die Apple Watch für Kinder, wie lange sich diese im Freien aufgehalten haben. Bei all diesen Features ist der Datenschutz vollständig gewährleistet und alle Informationen werden komplett Ende-Zu-Ende-Verschlüsselt. Die Vorstellung von watchOS 10 liefert wieder mehr Hoffnung und Optimismus, da Apple den Blick nach vorne richtet
Vision Pro
Über das Headset war enorm viel spekuliert worden und doch kam vieles anders als gedacht. Zunächst einmal lautet der Name Vision Pro und ist zudem Programm. Statt einem wirklich marktreifen Produkt zeigte der Konzern einer seine Vision eines tragbaren Headsets.

Statt iPhone und Co. nur noch das Headset
Langfristig soll der Nachfolger der Vision Pro alle anderen Apple-Geräte mit einem Display überflüssig machen. Damit trifft die Vorhersage von Gurman diesbezüglich ein. Stattdessen sollen die Aufgaben, die man am iPhone, iPad, Mac und Apple TV erledigt, über die Brille erledigt werden. Dafür habe Apple eine neue Art der Interaktion geschaffen und kombiniere Hand-, Augen-, und Stimmgesten. Um die Verwendung der Brille so natürlich wie möglich zu machen, gibt es die Funktion namens “EyeSight”. Hierfür werden eine Vielzahl an Sensoren und Kameras verbaut, damit der Träger durch die Brile “hindurchsehen” kann.

Es handelt sich dabei nur um eine Aufnahme des Gesichts des Trägers. Sobald sich eine Person nähert, wird diese Funktion automatisch aktiviert. Das sei bei der Entwicklung eine der größten Herausforderungen gewesen. Ohne direkten Personenkontakt können Anwender über die Digital Crown auf der rechten Seite bestimmen, wie viel sie von ihrer Umgebung mitbekommen wollen.
Software
Apple wird nahezu alle bekannten System-Apps in angepasster Version auf die Brille bringen und hat dafür eine eigene Software-Plattform mitsamt App Store geschaffen. Zumindest diesen Fehler vermeidet der Konzern also. Die Software hört auf den Namen visionOS und bietet eine 3D-Benutzeroberfläche. Spatial Audio und Spatial Video sollen besonders immersive Sound- und Seherlebnisse garantieren, die übrigens auch selbst kreiert werden können. Die Software wurde so gestaltet, als würde man sich im Raum befinden. Die Apps werfen sogar einen Schatten, der sich an der Position des Trägers und dem Lichteinfall orientiert.

Apple hat während der Präsentation viel Wert auf den Medienkonsum gelegt und explizit Filme und Serien hervorgehoben. Mit der Vision Pro soll endlich echtes Kinoerlebnis auf das heimische Sofa oder auf den Sitzplatz im Zug oder Bus kommen, und dürfte am ehesten ein Anknüpfpunkt für Kunden sein. Apple sehe die Vision Pro aber auch als Erweiterung eines Mac an, und habe sich dafür sogar Microsoft ins Boot geholt. So soll Microsoft 365 für Vision Pro eine spezielle Anpassung bekommen.

Auch wenn es harsch formuliert ist, ist gerade der Fokus auf Unterhaltung, welches Apples Prinzip der Hoffnung deutlich zementiert. So wurde extra Bob Iger von Disney bemüht. Natürlich dürfte gerade Star Wars ein interessanter Inhalt werden. Zum Marktstart der Brille soll es einen speziell angepassten Ableger von Disney+ für die Brille geben. Wie Apple sich die Aufbereitung seiner eigenen Inhalte
Hardware und Design sind eine Symbiose
Die Vision Pro ist vollgestopft mit Technik: Der integrierte Bildschirm arbeitet auf OLED-Basis und kann 23 Millionen Pixel anzeigen, mit deren Hilfe sich eine extrem hochwertige Darstellung in allen Blickwinkeln erreichen lässt. Nur zum Vergleich. Auf der Fläche von einem Pixel auf dem iPhone kommt das Headset auf 64 Bildpunkte. Auf diese Weise soll dann auch die Arbeit mit Text, beispielsweise das Verfassen von E-Mails oder dergleichen möglich sein, ohne die Augen übermäßig zu ermüden. Diese Komponenten benötigen enorm viel Rechenleistung. Zum Einsatz kommt ein M2, der von einem R1-Chip flankiert wird. Dieser verarbeitet in Echtzeit die Daten aller Sensoren und Kameras, der M2 übernimmt die restliche Rechenleistung.

Um der Hitze Herr zu werden, ist der Korpus aus gebogenen Aluminium als thermisches Design konzipiert. Das soll die Luft ohne störende Geräusche möglichst effizient durch das Gehäuse führen. Auch dreidimensionale Verbundglas mit seiner speziellen Oberflächenpolitur soll zur Ableitung der Wärme genutzt werden. Das Eye-Tracking wird über eine Kombination aus LEDs und Infrarotkameras realisiert.

Um ein realistisches 3D-Erlebnis zu gewährleisten, ist neben der TrueDetph-Kamera auch ein LiDAR-Sensor verbaut. Wer Brillenträger ist, muss separat spezielle Linsen von Zeiss Optik kaufen. Die den Kaufpreis ansteigen lassen werden. Für die Authentifizierung des Nutzers sorgt “Optic ID”, die logische Evolution der biometrischen Sensoren. Touch ID scannte den Finger, Face ID das Gesicht und Optics ID die Iris. Wie üblich wird der optische Scan in einen mathematischen Hashwert umgewandelt. Die Daten werden selbstverständlich nur lokal in der Secure Enclave gespeichert, Apps haben keinen Zugriff auf diese Daten – genau, wie man es auch von zuvor schon von Apples biometrischer Authentifizierung kannte.
Tragekomfort und Akkulaufzeit
Apple verwendet für das Stirnband ein mesh-ähnliches Material, dessen Sitz komfortabel mit dem Knopf, von Apple Fit Dial getauft, eingestellt werden kann. Das Innenfutter nennt Apple Light Seal und haftet magnetisch an der Vision Pro. Damit soll ein Wechsel und eine Reinigung gewährleistet werden. Die Akkulaufzeit mit der externen Batterie beträgt zwei Stunden. Es ist aber auch möglich, das Headset direkt an einer Steckdose zu betreiben – das braucht es zumindest auch bei Blockbustern aus Hollywood.
Preise, Verfügbarkeit und Warnung
Ein Preis von rund 3000 US-Dollar wurde gemunkelt, Apple übertrifft diesen noch einmal. In der Basis werden 3499 US-Dollar fällig, die Linsen kosten extra. Bis zum finalen Marktstart vergeht aber noch fast ein Jahr, Apple spricht vage von Frühling 2024. Für Kunden in Deutschland nicht die einzige schlechte Nachricht, das Headset soll zunächst nur in den USA erscheinen. Apple plane jedoch auch eine Markteinführung , doch das dürfte stark von der Akzeptanz der US-Kunden abhängen. Und dann brauchen deutsche Kunden tiefe Taschen, ich rechne mit einem Preis von rund 4000,00 Euro hierzulande.
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