Apples Headset Reality Pro gut, aber weit von der ursprünglichen Vision entfernt

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Apple wird in knapp drei Wochen seine alljährliche WWDC23 abhalten und am zweiten Tag ein spezielles Event für Entwickler abhalten. Darüber habe ich an dieser Stelle berichtet. Mit Blick auf diese Information enthüllt Bloomberg heute eine ziemlich spannende Hintergrund-Story, wie die Entwicklung intern ablief – und sie wirft kein gutes Licht auf Tim Cook

Entwicklung begann 2015

Apple wollte bereits vergangenes Jahr das Headset auf den Markt bringen, doch immense Verzögerungen warfen auch diesen Zeitplan zurück. Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Entwicklung bereits 2015 begann. Die immensen Verzögerungen lassen sich aber recht einfach erklären – von der ursprünglichen Vision ist dem Bericht von Bloomberg zufolge nämlich so gut wie nichts mehr übrig geblieben.

Tim Cook wollte ein Gerät haben, welches sich optisch nicht von einer normalen und handelsüblichen Brille unterscheidet, und den ganzen Tag getragen werden kann. Doch der aktuelle technische Entwicklungsstand der Komponenten sorgte letztlich dafür, dass es sich zu einem traditionellen Virtual-Reality-Headset entwickelte.

Apple Glasses bleiben wohl für immer Wunschdenken

Bereits vor einigen Monaten kam ein Bericht auf, dass Apple die Entwicklung der ursprünglichen Vision eingestellt habe – und Bloomberg hat nun ähnliche Informationen erhalten: Apple habe nur rund 10 Prozent der zur Verfügung stehenden Ressourcen auf die Entwicklung der Apple Glasses (Codename: N421) im Vergleich zum traditionellen “Reality Pro”-Headset eingesetzt. Hinter vorgehaltener Hand wird am Campus darüber gesprochen, dass dies nur dazu diene, Tim Cook bei Laune zu halten. Selbst wenn ab sofort jeder Entwicklungsschritt passt und die Apple Glasses tatsächlich auf den Markt kommen, sei frühestens in vier bis fünf Jahren damit zu rechnen. Dazu passt auch die Information, dass der Konzern in der Entwicklung für Apple Glasses bis 2019 so gut wie keine Fortschritte erzielen konnte.

Zudem kam es im Team überhaupt nicht gut an, dass Tim Cook zwar grundlegende Vorgaben bei der ursprünglich angedachten Zielsetzung machte, sich darüber hinaus so gut wie gar nicht in das Projekt einbrachte. Auf Produktdemos war Cook anwesend, aber es gab keinerlei brauchbares Feedback von seiner Seite, mit dessen Hilfe eine klare Richtung eingeschlagen hätte werden können. Auch dies ist dem Bericht zufolge ein zentraler Bestandteil der immensen Verzögerung für das Projekt

Apple mit der Realität konfrontiert

Zudem landete der Konzern schnell auf dem Boden der Tatsachen, was technisch überhaupt machbar ist: Ursprünglich sollte der Akku in das Headset integriert werden. Zu starke Hitzeentwicklung, zu hohes Gewicht und ein noch unförmigeres Design haben diese Idee schnell bröckeln lassen. Stattdessen setzt man wohl auf ein externes Akku-Pack. Auch die Möglichkeit, Video-Anrufe zu machen oder das Headset als externen Bildschirm für den Mac zu verwenden, seien leider nur sehr rudimentär umgesetzt, was extrem untypisch für Apple ist. Normalerweise wartet der Konzern einen neuen Markt solange ab, bis man das gewünschte Produkt von Anfang bis Ende produzieren kann.

Ebenfalls untypisch will man sich auf externe Entwickler von Apps und Spielen verlassen, die das Projekt retten sollen. Wohl deshalb hat man am zweiten Tag der WWDC23 eingangs erwähnte Veranstaltung im “Apple Developer´s Room” angesetzt

Im Spitzenmanagement gibt es erhebliche Zweifel an diesem Projekt

Erschreckend ist auch, wie zwiegespalten der Vorstand des Konzerns diesbezüglich zu sein scheint. Tim Cook und Jeff Williams wollen das Gerät unbedingt auf den Markt bringen, während Craig Federighi und Johny Srouji. Dabei kommen Federighi als Senior Vice President of Software Engineering und Srouji als Senior Vice President of Hardware Engineering Schlüsselrollen zu. Srouji war augenscheinlich noch nie Fan und betrachtet das Projekt bestenfalls als wissenschaftliches Experiment. Er warnte zudem davor, zu viele Ressourcen in die Entwicklung der Hardware zu investieren, die dann bei den Hochleistungs-Chips im iPhone und Mac fehlen könnten. Federighi zog sich im Laufe der Zeit immer weiter zurück.

Apple kalkuliert schon keine Gewinne mehr ein

Die genannten Probleme haben die Kosten in der Entwicklung explodieren lassen, rund 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr musste Apple für den Traum seines CEO Tim Cook bereits investieren. Macht unter dem Strich also 8 Milliarden US-Dollar seit 2015. Die Summe ist deshalb wichtig zu wissen, um den Misserfolg deutlich zu machen.

Branchenanalysten, die im Bereich Virtual-Reality-Headsets unterwegs sind, schätzen die Kosten für die Hardware auf 1500 US-Dollar, dazu kommen noch Entwicklungskosten sowie das Marketing. Gehen wir von der üblichen Marke von 35% bis 40% aus, dürfte der Preis bei mindestens 3000 US-Dollar liegen, eher bei 3999 US-Dollar. Ein Return of Investment wäre selbst mit den ursprünglich kalkulierten 3 Mio. Einheiten kaum möglich gewesen. Bloomberg zufolge habe man aber die Absatzprognose um gut 60% nach unten korrigiert und geht nur noch von 900.000 Einheiten aus. Aus finanzieller Sicht ist der Verlust von 8 Milliarden US-Dollar für Apple gerade einmal ein Monatsverlust, doch dürfte dies für Tim Cook ein schwarzer Fleck auf seiner diesbezüglich reinen Weste sein.

Auch ein langfristiger Erfolg wird als gering erachtet

Wie bereits angedeutet, muss Apple die Entwicklungskosten also nicht zwingend mit dem Gerät reinholen. Wohl auch deshalb man man einen Verkauf zum Selbstkostenpreis bzw. mit Verlust diskutiert. Die leise Hoffnung war, zusammen mit externen Entwicklern mit der ersten Generation für die usecases zu sorgen, um den entscheidenden Sprung bei der Hardware mit der zweiten Generation zu machen. Doch diese Hoffnungen sind vage, interne Quellen bescheinigen dem Headset im bestmöglichen Fall ein Erfolg auf dem Niveau des iPad und der Apple Watch – die Smartwatch wird dabei nicht einmal im Umsatz separat gelistet.

Was sagt Ihr dazu? Werdet Ihr euch solch ein Device kaufen wollen? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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