49-Euro-Ticket bekommt eigene App – wieder einmal werden Steuern verschwendet

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Basierend auf dem (fragwürdigen) Erfolg des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022 haben sich Bund und Länder auf das 49-Euro-Ticket als Nachfolger geeinigt. Und wie damals begeht man die gleichen Fehler

Eigene App für das Deutschlandticket

Analog zum 9-Euro-Ticket wird auch der Nachfolger eine komplett eigenständige App bekommen. Die neue Anwendung hört auf den Namen „Dein Deutschlandticket“ und wieder von der Mobility inside Holding entwickelt. Aufmerksam,e Beobachter kennen die Firma, die wurde von der Deutschen Bahn bereits in der Vergangenheit für Projekte solcher Art beauftragt.

Wieder werden Steuergelder verschwendet

Wie eingangs erwähnt, begeht man die gleichen Fehler erneut. Das auch unter dem Namen Deutschlandticket firmierende Angebot lässt sich nämlich sowohl über die offizielle DB-App als auch über die Apps diverser Nahverkehrsverbünde buchen. Dies hatte die Bahn in einer eigenen Pressemitteilung angekündigt. Somit stellt sich die Frage, wieso es wieder eine eigenständige App braucht. Die Macher begründen dies damit, dass das Deutschlandticket ein rein digitales Angebot ist. Eine wenig überzeugende Antwort, zumal ein rein digitales Angebot viele Senioren und andere Menschen wie Obachlose ohne Smartphone ausschließen dürfte. Abgerundet wird dieses Angebot übrigens durch die Abopflicht. Dabei geht es nicht um das Abo an sich, sondern um Datenabfrage, welche die Schufa durchführt. Man könnte auch sagen, durch die Abopflicht fördert der Bund die Datensammelei der Auskunft, die schon seit Jahren in der Kritik steht. Der Bürger wird wieder ein Stück gläsener

Angebot ist vielleicht verfassungswidrig

Das Ticket soll nach langeen Streitereien nun ab 01. Mai 2023 offiziell an den Start gehen und als Abo angeboten werden – welches sich jedoch monatlich kündigen lässt. Doch das Angebot könnte verfassungswidrig sein. In einem Bericht an den Haushaltsausschuss zum geplanten 49-Euro-Ticket hat der Bundesrechnungshof (BRH) den Gesetzgeber auf rechtliche Risiken hingewiesen. Insbesondere sei es “verfassungsrechtlich bedenklich”, sollte die Einführung und konkrete Ausgestaltung des Tickets über eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zustande kommen, heißt es in dem Schreiben.

Am Bedarf vorbeigeplant

Laut früheren Berichten beträgt der Zuschuss pro Bundesland rund 200 Mio. Euro für das 49-Euro-Ticket, die sich zur Hälfte auf das Bundesland und den Bund aufteilen. Geld, was viel dringender in die Infrastruktur hätte investiert werden mpüssen. Natürlich ist die undruchsichtige Preisgestaltung eines der Probleme und hier setzt das Ticket an. Doch die Infastruktur, die mangelhafte Taktung sowie der ungenügend ausgebaute ÖPNV in den ländlichen Gebieten sind viel schwerwiegender und sorgen dafür, dass Pendler nach wie vor auf das Auto angewiesen sind.

Wie kann es sein, dass man von der Innenstadt Braunschweigs in ein Industriegebiet nach Wolfenbüttel, was einer Luftlinie von rund 25 Kilometer entspricht, mit dem ÖPNV eine Stunde und 45 Minuten benötigt? Mit dem Auto legt man diese Strecke selbst in der Rush Hour in lediglich 25 Minuten zurück.

Da passt es nur ins Bild, dass auch das Deutschlandticket lediglich im ÖPNV und Regionalzügen genutzt werden kann. Im ICE, IC oder D-Zug ist das Ticket nicht gültig und es müssen reguläre fahrkarten gekauft werden. Erschwerend kommt hinzu, dass es immer noch keine einheitliche Vorgehensweise bezüglich der Anerkennung gibt. Normalerweise sollte sich der QR-Code scannen lassen, doch Insellösungen könnten hier einen Strich durch die Rechnung machen.

Preis von 49 Euro könnte zudem wackeln

Außerdem scheint schon jetzt der mühsam ausgerungene Preis zu kippen. Um die Kostensteigerungen für Energie und Sprit abfedern zu können, wollen die Bundesländer einen entscheidenden Passus einpflegen lassen:

Der Preis wird in Abstimmung von Bund und Ländern jährlich festgeschrieben.“

Über diesen Passus hatte zuerst das Handelsblatt berichtet und bedeutet im Klartext, der Preis von 49 Euro hat nur das erste Jahr Bestand. Anschließend soll nachverhandelt werden können. Die Bundesländer wollen damit sicherstellen, dass sich der Bund auch bei Preissteigerungen paritätisch beteiligt. Der Spass kostet insgesamt alleine 2023 rund 1, 5 Milliarden Euro – Geld, was man meiner Meinung nach dringend in die Infastruktur investieren müsste. Wie wichtig diese fehlenden Investitionen sind, lässt sich gut am Deutschlandtakt ablesen. Dieser wird nun erst für 2070 anvisiert, was in einem halben Jahrhundert ist. Ursprünglich sollte der 2030 starten, was schon damals ein utopischer Zeitplan war

App lässt sich Anfang April laden

Zurück zur (überflüssigen) App. Die wird sowohl iOS als auch Android entwickelt und wird Anfang April in die jeweiligen App Stores gestellt. Konkret ist der 03. April vorgesehen.

Was sagt Ihr dazu? Wie steht Ihr zu dem Deutschlandticket? Wie findet Ihr den ÖPNV generell? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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