Spotify kratzt an der 300-Mio-Marke und schreibt dennoch Verluste

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog,

was haben Netflix, Tesla und Spotify gemeinsam? Alle drei zählen auf ihren jeweiligen Gebieten zu den absoluten Pionieren, da sie in der Branche das übliche Geschäftsmodell radikal auf den Kopf gestellt haben. Alle drei Unternehmen haben aber noch etwas gemein und das ist weniger Schön: Sie machen unter dem Strich gesehen kontinuierlich Verlust, doch der Reihe nach.

Spotify erreicht nächsten Meilenstein

Zunächst einmal die positiven Nachrichten. Spotify konnte in der Coronakrise die Anzahl seiner Abonnenten kräftig steigern und bleibt somit Marktführer im Bereich Musikstreaming, wie der neue Quartalsbericht zeigt

Zurzeit nutzen knapp 299 Mio. Kunden den Dienst von Spotify, wovon 138 Mio. Abonnenten ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen haben. Damit nähert sich der Dienst der 50%-Marke an, hier gab es in den zurückliegenden Jahren die größte Diskrepanz.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Spotify sogar 30% Mehr Nutzer und liegt damit auch weiterhin deutlich vor Apple Music, hier werden aber keine dedizierten Nutzerzahlen ausgewiesen.

Trotz steigender Abonnentenzahlen verzeichnet man ein sattes Minus

Die Kehrseite der Medaille, trotz 8 Mio. neuer kostenpflichtiger Abonnements, ist das wiederholt dicke Minus, welcher der Dienst aus Stockholm verkünden muss. Satte 365 Millionen Euro beträgt das Minus für das abgelaufene Quartal.

Grund dafür sind höhere Steuerzahlungen, diese wurden fällig, nachdem sich der Aktienkurs von Spotify kräftig entwickelt hatte und in Folge höhere steuerliche Belastungen auf die Papiere im Besitz von Spotify-Mitarbeitern fällig wurden, von denen etwas ein Drittel in Schweden arbeitet.

Ambitionierte Ziele

Ungeachtet des Defizits hat man sich aber große Ziele bei Spotify gesteckt. Man will Ende 2020 insgesamt 350 Millionen Kunden zählen, von denen nach eigener Prognose 153 Mio. Kunden sich für ein kostenpflichtiges Abo entschieden haben.

Auch deshalb hat man nach den Podcast nun auch Video-Podcasts eingeführt. Eine Strategie, die aufgrund des wiederkehrenden Booms für Podcast-Inhalte aufgehen könnte.

Paradoxon der Streaming-Dienste

Hier kommen wir wieder zum eingangs erwähnten Fakt zurück. Damit Streaming-Dienste profitabel werden können, müssen sie eine gewisse Masse an Nutzern mit einem kostenpflichtigen Inhalt erreichen. Diese kritische Masse widerum treibt aber die Kosten für die benötigte Infrastruktur für Server, Datenzentren usw, nach oben. Je mehr Nutzer, desto höher die Kosten – sozusagen die Quadratur des Kreises.

Besonders deutlich wird das bei Spotify, die seit Gründung 2001 noch nicht ein einziges Quartal mit einem nennenswerten Gewinn abgeschlossen haben. Alle Finanzierungsrunden und das damit eingesammelte Kapital sind somit nur eine Wette auf die Zukunft – die alleine im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 365 Millionen Euro einbrachte.

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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