Drei neue produktive und enorm hilfreiche Tools für den Mac

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog,

in meiner Funktion als Tech-Blogger arbeite ich auch regelmäßig als IT-Trainer und gebe dort Kurse für iOS und für den Mac. Dabei kommt es auch regelmäßig vor, dass ich für einen Kunden seinen Mac einrichten und diesen mit ihm gemeinsam in Betrieb nehmen soll. Recht schnell kommt dabei die Frage auf, welche Software unbedingt auf den Mac gehört.

Zweite Auflage

Neben den Klassikern wie dem VLC Media Player, App Cleaner, Audacity etc. gibt es allerdings gerade für den produktiven Einsatz eine Vielzahl an echten Software-Perlen von denen ich in einem meiner ersten Beiträge für meinen Blog schon einmal berichtet habe – und sie sind, nebenbei bemerkt, immer noch aktuell

Die Einrichtung meines MacBook Air 2018 zeigte mir allerdings, dass ich drei weitere absolut hilfreiche Alltagshelfer ohne großes Nachdenken direkt nach der Ersteinrichtung installiert habe. Warum das so ist und weshalb ich diese Tools nutze will ich Euch natürlich keinesfalls vorenthalten und teile nur zu gerne mein Wissen mit Euch

Mittels Screenshot Path seine Screenhots am Mac organisieren und synchronisieren

Das erste Tool ist Screenshot Path was sich bei mir als unheimlich nützlich erwiesen hat. Als Blogger schreibe ich den ganzen Tag Texte sowie Reviews und für die Trainings erstelle ich regelmäßig Arbeitsvorlagen. Dabei spielen Bilder eine elementar entscheidende Rolle. Bilder lockern jeden Text auf und machen ihn für den Leser interessanter. Außerdem ermüdet der Leser nicht so schnell. Bei Reviews greife ich hierfür übrigens recht häufig auf Screenshots zurück. Dank des entsprechenden Shortcuts ist so ein Screenshot eben auch super schnell angefertigt.

Doch hier hat der Mac gegenüber dem iPhone eine unerklärliche Schwäche: Er legt diese Screenshots einfach als Bild auf dem Schreibtisch an und das kann schnell unübersichtlich werden; ich hatte mal einen Kunden  mit über 3.500 Screenshots auf dem Schreibtisch  bei mir – Game Over für die Ordnung.

Zwar kann  ich diese mithilfe der Stacks-Funktion unter macOS Mojave nun in einen Stapel zusammenfassen doch so richtig smart ist das noch nicht. Was noch auffällt, die Screenshots werden nicht wie unter iOS in der Fotos-App gespeichert und mithilfe der iCloud synchronisiert. Umgekehrt wiederum, also Screenshot am iPhone erstellen und am Mac aufrufen, ist kein Problem doch am Mac erstellte Screenshots werden nicht mit dem iPhone synchronisiert.

Genau hier kommt Screenshot Path und ein kleiner Trick zum Einsatz. Nach dem Download sowie Installation der Software wird man von einem schlichten Programmfenster begrüßt. Unten findet Ihr eine kleine Reiterleiste über die Ihr nun die nachfolgenden Einstellungen organisiert.

Als Erstes müsst Ihr einen Ordner erstellen wohin die angefertigten Screenshots abgespeichert werden können. Ihr könnt dazu auf den Reiter “Erzeugen” rechts vom Menüpunkt “Standardordner erzeugen” klicken und die Software erstellt einen Ordner namens Bildschirmfotos – übrigens mit dem passenden macOS Piktogram.

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Alternativ könnt Ihr auch manuell im Findern einen Ordner erzeugen und diesem einen individuellen Namen vergeben – in meinem Fall war das schlicht “Screenshots”. Meine Empfehlung geht ganz klar zu einem eigens erstellten Ordner der übrigens im iCloud Drive angelegt werden sollte – wir wollen ja eine Synchronisation zwischen Mac und iPhone erreichen

Nachdem Ihr den Ordner erstellt habt wählt Ihr nun den Menüpunkt “Ordner wählen” an um in Anschluss den eigens erstellten Ordner anzuwählen

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Klickt Ihr darauf öffnet sich nun ein Finder in dem Ihr navigieren könnt. In unserem Beispiel wählen wir den Ordner Screenshot aus denn wir zuvor erstellt und im iCloud Drive abgelegt haben.

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So unspektakulär das Ganze auch war, so habt Ihr gleich zwei Dinge auf einmal gelöst. Erstens werden ab sofort alle Screenshots in diesem Ordner zentral gesammelt. Zweitens könnt Ihr durch die Ablage des Ordners auf dem iCloud Drive und der stetigen Synchronisation des iCloud Drive im Hintergrund nun auch mit dem iPhone oder iPad auf die am Mac erstellen Screenshots zurückgreifen.

Ihr müsst zwar den kleinen Umweg über die Dateien-App auf dem iOS-Device gehen doch das ist auf jeden Fall verschmerzbar wenn man dafür auch von unterwegs auf seine am Mac erstellten Screenshots zugreifen kann.

Selbstredend müssen der Mac und das iOS-Device über die gleiche Apple ID angemeldet sein damit die Synchronisation zwischen den Geräten korrekt durchgeführt werden kann.

Mehr Komfort für das Force Touch Multitouch-Trackpad durch betterTouchTool

Eines der wirklich herausragenden Merkmale eines Mac sind die zahlreichen Shortcuts mit denen man fast alle Arbeiten ohne Maus und Scrollen erledigen kann. Seit dem Kauf meines ersten MacBook sind diese in meinem Arbeitsalltag quasi in Fleisch und Blut übergegangen.

In einigen Situationen allerdings sind die Shortcuts für mich nicht ganz das Richtige und auch mit der klassischen Navigation der Maus mag sich kein rechter Komfort einstellen. Immer mal wieder gibt es nämlich Funktionen die ich mit dem Trackpad erledigen möchte – schlicht weil ich meine Hand nicht davon wegbewegen will.

Genau hier setzt die Software betterTouchTool an und ermöglicht eine Kombination aus Shortcuts und Multitouch-Gesten. Ermöglicht wird durch eine Verschmelzung von Shortcuts und Multitouch-Gesten. Dies ist zwar nicht ganz brandneu denn Apple liefert so etwas schon seit Mac OS X 10.7 aus, beschränkt sich aber auf deutlich einfachere Gesten die zudem zur grundlegenden Systemsteuerung eingesetzt werden. Auch eine individuelle Konfiguration ist nicht vorgesehen.

Genau hier setzt der Entwickler Andreas Hegenberg, ein deutscher Entwickler aus München, mit seiner Software betterTouchTool an und bietet Euch verschiedenste Optionen zur individuellen Anlage von Multitouch-Gesten an. Diese kann entweder individuell für jedes einzeln installierte Programm sein oder aber für jedes Programm – quasi eine Art Universal-Geste. Nachfolgend erkläre ich Euch das Anlegen einer Geste die für alle Programme auf dem Mac gilt.

Im nun folgenden Beispiel legen wir eine 4-Finger-Geste zum Beenden des Programms an für die es unter macOS ja einen entsprechenden Shortcut gibt.

Zur Erinnerung: Dieser lautet cmd+ Q

Außerdem wollen wir diesen Shortcut, da er jedesmal die gleiche Aktion auslöst, ganz egal welche Software gerade benutzt wird, von vornherein für alle Apps anlegen

Anlegen der Geste zur Steuerung des Shortcuts

Nach dem Download und Installation der Software sowie dem Kauf einer Lizenz öffnet Ihr das Programm und seht das Menü von betterTouchTool. Hier klicken wir auf den Reiter “Alle Apps” und anschließend auf das große Plus-Icon in mittleren Fenster unter der Beschriftung “Erste Trackpad Geste für Alle Apps hinzufügen” um eine neue Geste anzulegen.

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Nun werden wir aufgefordert einen Trigger, also die Geste mit der wir den Shortcut ausführen wollen, auszuwählen. Hier können wir auswählen ob es eine En-Finger-Geste, Zwei Finger-Geste usw. sein soll. In diesem wähle ich die Vier Finger Geste in dem erscheinenden Popup-Fenster aus.

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Nun zeigt das Popup-Fenster ein neues Menü und ich kann die Vier Finger-Geste genauer definieren in dem ich nun die Auslöse-Aktion auswähle. In diesem Fall entscheide ich mich für den Vier Finger Tap – weil hier eventuelle Konflikte mit Gesten, die schon von macOS belegt sind, äußerst gering sind.

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Behaltet bitte immer in Hinterkopf, dass macOS schon verschiedene Multitouch-Gesten selbst vergeben hat. Wer sich hier unsicher ist kann in den Systemeinstellungen unter dem Menüpunkt “Trackpad” nachschauen welche Gesten macOS schon für sich belegt hat.

Im Anschluss zeigt betterTouchTool nun vier Spalten auf wo in der dritten Spalte von links nun die Aktion ausgewählt werden kann die durch den Trigger (der Vier Ginger Tap) ausgelöst wird.

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Ab Werk ist hier immer “Tastatur Shortcut senden” ausgewählt. Ihr klickt nun in dieses Feld und tragt den Shortcut cmd+ Q ein. Dazu müsst Ihr lediglich in dem markierten Feld diese beiden Tasten drücken; so als würdet Ihr das Programm tatsächlich schließen wollen.

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betterTouchTool speichert diese Eingabe nun ab und somit ist erste, eigene Multitouch-Geste angelegt. Zur Kontrolle könnt Ihr diese nun ausprobieren indem Ihr mit allen vier Fingern einmal auf das Trackpad tippt. Die aktuell genutzte Software sollte nun beendet werden.

Natürlich war dies noch ein ganz kleiner Ausschnitt und man kann sich hier regelrecht stundenlang austoben. Ich habe mir beispielsweise noch Gesten für das Öffnen und Schließen von neuen Browsertabs angelegt. Andere wiederum legen sich vielleicht Gesten für bestimmte Funktionen von Affinity Photo an – der eigenen Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt.

Im Gegensatz zur ersten Software ist betterTouchTool ein kostenpflichtiges Tool was direkt über die Webseite des Entwicklers laden lässt. Neben der Unterstützung für das Trackpad werden beide Magic Mouse-Modelle und die Touchbar unterstützt. Dafür werden in meinen Augen faire 13,50€ fällig mit denen sich die Software zwei Jahre lang nutzen lässt. Alternativ steht auch eine Lifetime-Lizenz für knapp 70,00€ als Auswahl zur Verfügung. Wer sich unsicher ist kann zudem die üppigen 45 Tage Testzeitraum zum Ausprobieren von betterTouchTool nutzen.

Hyperdock verschafft Euch eine bessere Übersicht

Mein letzter Tipp richtet sich an die Fenster-Messis die wie ich immer eine Vielzahl an Programmen offen haben. Bei mir sind eigentlich immer Apple Mail, Safari, Spotify, Kalender, der Finder und WordPress offen.

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Will ich nun nur kurz etwas nachschauen muss ich mithilfe von Mission Control erstmal schauen wo denn das jeweilige Programmfenster ist. Das ist in meinen Augen wenig effizient zumal ich beim Anklicken des ausgesuchten Programmfenster automatisch in diesem Programm lande.

Hier greift mir HyperDock als sogenannte Systemerweiterung unter die Arme welches ebenfalls von einem deutschen Entwickler stammt und hier heruntergeladen werden kann.

Nach der Installation findet Ihr das HyperDock ganz unten in den Systemeinstellungen wieder da es sich hier um eine Systemerweiterung handelt.

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Für die Benutzung des Tools müsst Ihr eine Lizenz direkt auf der Webseite des Entwicklers erwerben für die mehr als faire 6,95€ fällig werden. In der erhaltenen Mail einfach auf den Lizenzschlüssel klicken und damit habt Ihr die Software schon inklusive der Lizenz gestartet. Anschließend noch die “Fenstervorschau” aktivieren und gegebenenfalls HyperDock in die Liste der Anmeldeobjekte hinzufügen.

Wer nun mit der Maus über das Dock fährt wird und über einem Programm anhält wird plötzlich eine Art Vorschaufenster erkennen.

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Wenn ich also nun mit WordPress Texte erstelle und wissen will was ich in welchem Programmfenster offen habe fahre ich einfach mit dem Cursor über das Programm und lasse mir das anzeigen – ohne WordPress verlassen zu müssen wie es ja bei Mission Control der Fall wäre. Dabei kann HyperDock übrigens auch die Anzahl der offenen Fenster anzeigen wie hier in Safari oder im Finder – nicht zu verwechseln mit den Tabs!

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Auch zur Steuerung von Spotify, mit Play, Pause, Track vor und Track zurück skippen lässt sich HyperDock nutzen und seit dem letzten Update werden sogar die Alben- und Songcover, sofern verfügbar, angezeigt.

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Will ich mir übrigens das Programmfenster aus der Vorschau aufrufen genügt ein kurzes Verweilen mit dem Cursor in der betreffenden Fenstervorschau. HyperDock blendet das Fenster anschließend ein; was unter Umständen nicht für jedes geöffnete Programm gilt.

Dennoch ist dieses Tool unheimlich produktiv und sorgt für einen deutlich schnelleren Überblick zwischen den geöffneten Programmen. Somit kann ich deutlich effizienter dazwischen hin und her wechseln. Wer mag kann in den Einstellungen von HyperDock noch Einiges verändern. So kann man in der Vorschau von iTunes die Sterne-Bewertung aktivieren – nützlich für alle die viel Apple Music hören und sich dort neue Songs vorschlagen lassen. Hat man im Kalender einen Termin zeigt Euch HyperDock das Ereignis an indem Ihr einfach den Cursor über das Kalender-Icon führt.

Alleine durch die deutlich verbesserte Übersicht und den gesteigerte Bedienkomfort machen HyperDock für mich persönlich zu einem absoluten Must-Have-Tool auf dem Mac.

Ich hoffe, dass der Eine oder Andere sich hiervon etwas inspirieren lässt und Eines der drei Tools mal ausprobiert. Schreibt mir doch Euer Feedback was Ihr über die Tools denkt und wie sich Euch im Alltag unterstützen.

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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