Hallo und herzlich willkommen zu einem Wochenrückblick auf meinem Blog,
die schlechten Nachrichten für Apple rund um die Umsätze für das aktuelle iPhone Lineup, bestehend aus den iPhone Xs und iPhone Xs Max sowie dem iPhone Xr, reißen nicht ab. So wurde nämlich bekannt, dass in den jeweiligen Apple Stores die Mitarbeiter die Kunden, die ein defektes Gerät zur Reparatur abgeben wollen, durchaus aggressiv zu einem Neukauf bewegen wollen.
Kurios wurde es dabei nämlich als ein Autor von 9to5mac ebenfalls angesprochen, obwohl sein beanstandetes Gerät ein iPhone Xs Max war. Vereinzelt sollen sogar extra die für die Reparaturen zuständigen Genius-Mitarbeiter aus den Werkstätten für das Upgrade aktiv werben – ein durchaus zweifelhaftes Verhalten.
Dabei betrifft die Neuausrichtung wohl nicht nur die eigene Hardware-Sparte sondern auch die hauseigenen Dienste. So wurde bekannt, dass Apple nach wie vor Push-Notifications für Apple Music verschickt. Vornehmlich an die Abonnenten, die Apple Music während der dreimonatigen Testphase zwar aktiv genutzt aber kein Abo abgeschlossen haben. Apple möchte hier diese Kunden durch eine erneute dreimonatige Probezeit zur Rückkehr bewegen.
Für einen Turnaround könnte das “Springevent” sorgen, welches wohl um den 25.03.19 stattfinden soll. Nachdem die Spekulationen wild durch das Netz schossen, scheint es sich nun konkret um Event für digitale Services zu handeln.
Laut einigen, nicht näher genannten Quellen, will Apple seinen Streamingdienst mit rund 20 eigens produzierten Inhalten noch im April an den Start bringen – und nicht zuletzt sollen einige Hollywoodgrößen für das Event eingeladen worden sein.
Passend dazu halten sich gerade seit der Beta von iOS 12.2 (welches in den letzten Jahren von Apple traditioell dazu genutzt wurde, größere Änderungen des aktuellen iOS unter die Leute zu bringen) diverse Gerüchte rund um ein News/Zeitschriften-Abo. Seitdem man Texture übernahm halten sich diese Gerüchte sehr hartnäckig. Angeblich will der iPhone-Konzern dies zusammen mit Apple Music und dem neuen Streaming-Dienst zu einem Medien-Abo zusammenschnüren. Ob man dann noch eine vergrößerten iCloud-Speicher bekommt?
Allerdings scheint sich zumindest der offzielle Start (nicht zu verwechseln mit der Ankündigung) etwas zu verzögern. Grund dafür sind die etwas festgefahrenen Verhandlungen zwischen Apple und den Verlagen. Gerüchten zufolge will Apple hier nicht seine üblichen 30% Provision sondern gleich 50% abschöpfen. Ob das gerecht ist oder nicht ist schwer zu sagen. Sicherlich bietet Apple hier eine ungemein große Plattform mit zurzeit 900 Mio aktiv genutzter iOS-Geräten doch bei einem anvisierten Preis von 10$ verbleiben den Verlagen gerade mal 5$ – die zudem noch nicht nur nach der Lesedauer sondern auch, wie oft und wie langte bestimmte Inhalte konsumiert werden, aufgeteilt werden müssen. Zudem gibt es Streitigkeiten bezüglich der Nutzerdaten. Die Verlage wollen nämlich naturgemäß an die Daten ihrer Abonnenten während Apple diese auch aufgrund der konzerneigenen Positionierung zum Thema Datenschutz diese weitestgehend unter Verschluss halten will. Hierbei geht es um Details zu den Zahlungsmitteln wie Kreditkartendaten sowie den Adressen.
Ob man auch konkrete neue Hardware zu sehen bekommt bleibt abzuwarten. Bezüglich der zweiten Generation der AirPods gibt es ja quasi im Wochenwechsel total gegensätzliche Gerüchte. ich gehe davon aus, dass neue AirPods durchaus möglich sind, diese aber erst mit dem kommenden iOS 13 vollumfänglich nutzbar sein werden – Stcihwort Gesundheitssensoren.
Am spannendsten finde ich die Gerüchte um einen iPod Touch 7. Generation. Apple hatte erst kürlich die Markenrechte um den Bereich Gaming erweitern lassen, sodass eine Fokussierung auf den Gaming-Markt; insbesondere auf das Casual Gaming, interessant werden dürfte. Der Content ist durch den App-Store vorhanden, die Konkurrenz auf diesem Gebiet allerdings gerade durch die Nintendo Switch mehr als nur groß. Schließlich dürfte der iPod Touch in einem ähnlichen Preissegment liegen. Ob da das etwas größere Display als Kaufargument ausreichen dürfte wird man sehen.
Es dürfte nicht einfacher werden für Apple, seine Umsätze weiter zu steigern. Ein wichtiger Faktor ist und bleibt nach wie vor das Eco-System wo die Software einen entscheidenden Anteil daran hat. Das mit der letzten Netzbetreibereinstellungen o2 Kunden zwei tage lang keinen Empfang Ihrer eSim hatte, ist mit Sicherheit kontraproduktiv. Was aber richtig doof ist, wenn Apple und o2 sich die Schuld gegenseitig zuschieben. Allerdings ist man von 02 solches ja schon länger gewöhnt. Mittlerweile gibt es eine aktualisierte Version der Netzbetreibereinstellungen auf Version 35.3 womit sich das Problem erledigt haben sollte.
Passend dazu wurde nun der Termin der diesjährigen WWDC bekannt. Demnach hat Apple hierfür die Zeit zwischen dem 03. – 07 Juni veranschlagt. Traditionell stellt Apple hierbei die neuen Software-Iteration von iOS, macOS, watchOS und tvOS vor. Für iOS 13 gibt es durchaus einige Wünsche wie einen systemweiten Darkmode, das Austauschen der Apps auf dem Sperrbildschirm sowie endlich eine Multiuser-Verwaltung auf dem iPad . Hardwareseitig dürfte es spannen werden ob Apple weitere Details zu seinem neuen modularen Mac Pro verkünden wird welcher vor zwei Jahren angekündigt wurde.Zusätzlich ist der iMac seit 2017 unverändert im Programm; auch hier dürfte Cupertino mal eine Überarbeitung vorstellen. Beachtet allerdings, dass die WWDC in erster Linie eine Software-Konferenz ist. Zu große Hoffnungen auf neue Hardware solltet Ihr euch also nicht machen.
Noch ein Zusatz zu den Produkten von Apple und den damit benötigten Rohstoffen. Seit Tim Cook am Ruder steht, agiert Apple gerade hier deutlich transparenter als noch unter Steve Jobs. So verbessert man Jahr für Jahr die Arbeits- und Menschenrechtssituationen bei seinen Zulieferern. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung von Arbeits- und Pausenzeiten sowie dem vor Ort gesetzlich vereinbarten Mindestlohn sondern auch die Prüfung der Materialien sowie Mineralien die für die Fertigung der Produkte verwendet wird. Apple´s Anspruch ist es, nur noch Mineralien zu beziehen, dessen Förderung weder direkt noch indirekt zur Bewaffnung und/oder Finanzierung von Konflikten dient. 2018 war das vierte Jahr in Folge indem alle identifizierten Schmelzhütten und Raffinerien einem unabhängigen “Tgird-Party-Audit” unterzogen wurde. Dabei standen insbesondere die Förderungen von Gold, Wolfram, Koltan, Kassiterit und entsprechende Dervivate besonders im Fokus. Laut dem überreichten Bericht an die amerikanische Börsenaufsicht SEC wies Apple seine Zulieferer im letzen Jahr an, von fünf aller infrage kommenden Betriebe keine Lieferungen mehr zu beziehen.
Normalerweise geht es bei mir ja vorrangig um Technik und im Wochenrückblick immer um die News aus diesem Bereich aus der vergangenen Woche. Doch die folgenden Zeilen zu schreiben ist für mich etwas erschütternd, da ich niemals dachte, dass wir so dumm sind und nach 1933 wieder eine Zensur gefallen lassen.
Der Grund meiner drastischen Worte ist der sogenannte Artikel 13 bzw. Artikel 11 der geplanten Reform des EU-Urheberrechts.
Zunächst ist einmal festzustellen, das wir durchaus eine entsprechende Reformierung benötigen da sich die Art und Weise, wie wir geistiges Eigentum produzieren und verbreiten, dank des Internets eben geändert hat. Deshalb begrüßen eben auch viele Künstler und Freischaffende den Willen zur Reform des Urheberrechts.
Konkret geht es hierbei um die Artikel 11 und Artikel 13 des neuen Urheberrechts wobei einmal mehr deutlich wird, dass gerade unsere europäischen Politiker nicht mal im Ansatz verstanden haben wie das Netz funktioniert.
Artikel 11 steht für das sogenannte Leistungsschutzrecht nach dessen Willen News-Aggregatoren wie Google-News oder Facebook beim Teilen von Links und den damit verbundenen Text Ausschnitten Lizenzen der betroffenen Personen und Verlage einzuholen sind. Und zwar vollumfänglich und von jedem Einzelnen! Besonders spannend hier ist es, dass ein eigentlich in Deutschland krachend gescheitertes Gesetz durch die EU-Hintertür doch noch als Erfolgsmodell verkauft werden soll. Denn dieses Gesetz besteht schon seit 2013 in Deutschland sich aber aufgrund des Aufbaus der EU nicht wirklich durchsetzen konnte und sogar vom Europäischen Gerichtshof als nicht zulässig eingestuft wurde. Pikant wird die Sache durch den Fakt, dass der als regierungsnahe Axel Springer Verlag hier als federführend in der Sache gilt wo eine kritische und objektive Berichterstattung eher Fremdwörter zu sein scheinen.
Um das Leistungsschutzrecht durchzusetzen bedarf es einer konsequenten und engmaschigen Kontrolle und hier kommt der Artikel 13 ins Spiel, der nichts anders als die Definition und Funktionsweise von sogenannten Upload-Filtern regelt und beschreibt.
Einfach aufgrund der schieren Datenmengen ist eine menschlich gesteuerte Durchsetzung des in Artikel 11 definierten Leistungsschutzrecht de facto gar nicht umsetzbar.
Upload-Filter sollen nämlich schon vor dem eigentlichen Hochladen urheberrechtlich geschütztes Material identifizieren und blockieren. Doch die Vergangenheit zeigte schon mehrfach, das trotz aller Anstrengungen Upload-Filter nicht zuverlässig funktionieren und deshalb auch im letzen Koalitionsvertrag als NICHT UMSETZBAR festgehalten worden sind.
Uploadfilter können keine Parodien erkennen oder ob es sich um ein legitimes Zitat handelt. Viel schlimmer noch, sie lassen sich sehr leicht als Zensurmaschine missbrauchen um das Hochladen von kritischen Texten zur Regierungsarbeit, Korruptionsskandalen von Regierungen und Firmen etc. zu verhindern. Denn mit Sicherheit wird die Verwaltung der Uploadfilter nicht in die Hände des Volkes sondern in staatliche Obhut gelegt und da müssen wir uns dann schon die Frage stellen, wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure?!
Somit bedrohen diese beiden Artikel der neuen EU-Urheberrechtsform massiv unsere Meinungsfreiheit und letzendlich unsere Demokratie, unsere Freiheit sowie das einheitliche Europa und stehen für mich in einer Reihe mit den Methoden zur Gleichschaltung der Medien mit den Nationalsozialisten von 1933.
Am Schlimmsten aber ist die dahinterstehende Visionslosigkeit und der fehlende Wille zum Lernen. Schon die Einführung der DSGVO aus dem letzten Jahr hat gezeigt, dass diese Digitale Reform EBEN NICHT die Großkonzerne wie Google und Facebookbeschnitten hat sondern letztlich zu absurden Fällen zahlreicher kleiner Unternehmen und Vereinen geführt hat bzw. das WhatsApp nun ganz ungehindert die Daten seiner Nutzer mit dem amerikanischen Mutterkonzern Facebook teilen darf.
Auch die beiden Artikel 11 und 13 werden den Verlagen nicht zu neuen Einnahmen verhelfen geschweige denn, der Politikverdrossenheit in den EU-Mitgliedsstaaten entgegen wirken. Ganz im Gegenteil, es wird sämtlichen Faschisten, egal ob links oder rechts, neue Mitglieder in die Arme treiben und die Gräben unserer Gesellschaft weiter aufreißen.
Last but not least dürfte mit diesen beiden reformen der digitale Wandel sowohl in Europa sla auch besonders in Deutschland massiv gefährdet und zurückgeworfen werden. Dabei müssen wir in die digitale Infrastruktur investieren, wir brauchen Menschen mit digitaler Kreativität, digitale StartUps die digitale Dienstleistungen und Waren anbieten wenn wir unseren Wohlstand aus dem 20. Jahrhundert ins 21. Jahrhundert transferieren wollen. Bisher konnten wir das mit der “alten” produzierenden Industrie stemmen, doch die wird nicht ewig in Deutschland und Europa verweilen – einfach weil so viele Faktoren einfach zu teuer geworden sind. Deshalb ist eine funktionierende und properierende Disgitalwirtschaft umso wichtiger.
Aus diesem grund bitte ich alle meine Leser, alle meine Follower, aufzustehehn und sich gegen Artikel 11 und Artikjel 13 eindeutig zu positinieren. Lasst es nicht zu, dass alte Männer mit verkrusteten Denkweisen ohne Weitsicht und OHNE Gespür für das Volk eine Politik machen deren Schaden nicht mal annäherend absehbar ist.
Das unbd dies gelingen kann zeigt die Geschichte. Schon einmal, im Jahr 2012 im Zuge von Acta, mobilisierten dutzende YouTuber und Blogger zu hundertausenden Menschen die dagegen demonstrierten und millionenfach entsprechende Petitionen unterzeichneten. Dieses Mal können Sie sogar wählen, genauso wie Ihr.
Also steht auf, sprecht Euch dagegen aus und geht zur Europawahl im Mai 2019 damit wir diese unfassbar demokratiefeindlichen Reformen stoppen können – ich zähle auf Euch!
Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick