Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Wochenrückblick auf meinem Blog,
letzte Woche war der offizielle Start der Heizungsperiode und dann feierte der Altweibersommer mit einem goldenen Oktober doch noch einmal ein furioses Comeback – in etwa so wie iOS 12 und seine >Verbreitung knapp zwei Wochen nach Release.
Denn besagtes iOS 12 ist nämlich schon auf knapp 50% aller dafür vorgesehenen Geräte installiert, was einem Zuwachs von knapp 12% gegenüber dem direkten Vorgänger iOS 11 im Vorjahreszeitraum entsprach. Apple hat in diesem Jahr Gott sei Dank wieder den Fokus auf Performance und Stabilität gelegt und die Nutzer danken es.
Mit iOS 12 führte Apple ja auch mithilfe der separat erhältlichen App “Kurzbefehle” die sogenannten Siri Shortcuts ein und in der vergangenen Woche gab es dafür auch ein Update der Philips Hue App. Warum das so erwähnenswert ist? Nun endlich lassen sich damit auch in der Philips Hue App erstellte Szenen mit Siri steuern. Für Apfelpage.de habe ich dazu auch einen Beitrag geschrieben; schaut doch mal hier rein >> Philips Hue Update: Wie funktionieren da die Siri Shortcuts
Passend zum neuen iOS 12 gibt es ja die neuen iPhone-Modelle und ich habe ja persönlich das iPhone Xs Max genommen. Ich mag trotz meiner vergleichsweise kleinen und zierlichen Männerhände die Größe und dank des nahezu randlosen Displays habe ich endlich genug Platz auf dem Screen – in Kombination mit dem zurückgekehrten Anzeigezoom ein für mich super Erlebnis (ja ich mag es gerne groß auf dem iPhone und habe keine Lust mich da mit kleinen Schriften abzurackern).
Was mich allerdings noch mehr überrascht hat, ist die Fotoqualität. Diese hat im Vergleich zum iPhone X nämlich massiv zugenommen, was man vor allem bei Bildern mit hohem Lichtkontrast merkt. Deshalb verwundern mich die Ergebnisse des DxOMark-Test keinesfalls.
Man merkt neben dem vergrößertem Sensor (30% mehr Fläche) auch das Smart HDR sowie die “künstliche Intelligenz” des A12 Bionic für die Kamera. Das fühlt sich endlich wieder nach iPhone-Fotos an (sprich, die Kamera einfach starten und grundlegend “gute” Bilder zu erzielen) und macht auch wieder Spass zu fotografieren. Die Kamera im iPhone X hat mich zum Schluss nur noch angekotzt; um es mal so drastisch auszudrücken!!! Man musste hier ständig mehrere Winkel usw. ausprobieren um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen was einfach deutlich mehr Arbeit bedeutete.
Leider gab es auch ein paar unschöne Nachrichten von denen ich definitiv den neuen T2-Sicherheitschip erwähnen muss. Apple hat dem Chip nämlich eine weitere, bisher unbekannte, “Sicherheitsfunktion” spendiert.
Bei der Vorstellung des T2-Chips im neuen iMac Pro und im MacBook Pro m. Touchbar 2018 erklärte man voller Stolz, das der T2 den Bootvorgang überwache und zudem für Sicherheit von Mikrofon, FaceTime-Kamera, die Verschlüsselung der SSD und Touch ID zuständig ist.
Nun kam allerdings auch heraus, dass der T2 Chip für bestimmte Reparaturen die Durchführung des Apple Diagnose Toolkit nach der Reparatur verlangt – sonst verweigern die Geräte nämlich den Start.
Dabei ist es besonders problematisch, wenn man sich einmal genauer anschaut nach welchen getauschten Komponenten dies nämlich der fall ist. Während beim iMac Pro dies nach dem Tausch des Logic Boards oder der SSD diese Pozedur noch verständlich ist nimmt es beim MacBook Pro mitunter absurde Züge an und soll den Kunden auch bei der Reparatur sklavisch an Apple oder deren autorisierte Partner fesseln.
Denn neben dem Logic Board und dem Display verlangt Apple gemäß Reparaturleitfaden diese Vorgehensweise eben auch beim Tausch des Topcase. Nur zu Erinnerung: Der Akku ist hier festverklebt und muss somit ebenfalls zwingend getauscht werden! Das finde ich eine dermaßen überzogenene Vorgehensweise und schränkt meiner Meinung nach den Wettbewerb massiv ein – spätestens nach Ablauf der Garantie überlegen sich viele Kunden wegen der horrenden Preise den Akku beispielsweise bei einem Drittanbieter wechseln zu lassen.
Die Geldgier von Tim Cook kennt wohl keine Grenzen und hier sollte sich die EU-Wettbewerbsbehörde diesen Sachverhalt einmal genauer anschauen!!
Da ist es dann auch wenig verwunderlich, dass Apple zum sechsten Mal in Folge zur wertvollsten Marke der Welt gewählt wurde. Wer seinen Kunden nun auch bei der Reparatur so stark einschränkt muss sich über einen steten Geldzufluss eher geringere Sorgen machen….
Dabei könnte Apple auch auch ganz einfach mit dem Verkauf von Hardware für klingelnde Kassen sorgen, wenn denn diese überhaupt lieferbar wäre. Letzte Woche startete nämlich auch die Nike-Edition der Series 4 und auch dieses Modell ist, wenig überraschend, so gut wie kaum lieferbar. Wer aktuelle eine Bestellung aufgibt muss sich zwischen 4-6 Wochen Minimum gedulden.
Nicht viel besser sieht es bei diversen Händlern aus; MediaSaturn schickte mir eine Mail, dass sich die Lieferung meiner Apple Watch Series 4 auf unbestimmte Zeit verzögere. Lediglich bei einer Abholung in einem der Apple Store kann man Glück haben und das gewünschte Modell unter Umständen direkt mitnehmen.
Noch ein Wort zu Apple´s A12 Bionic Chip, welcher als erster Prozessor eine Massenfertigung in 7 nm erfuhr. Dies wird nicht länger er Fall sein, denn der Huawei Kirin 980, welcher im neuen Huawei Mate 20 Pro verbaut sein wird, ist ab wohl ab dem 16. Oktober verfügbar.
Beide Chips werden vom taiwanesischen Produzenten TSMC gefertigt und Huawei verspricht nichts anderes als den besten Smartphone-Prozessor der Welt.
Das ist mit Vorsicht zu genießen, auch wenn die reinen technsichen Fakten auf Augenhöhe sind – Sowohl Apple als auch Huawei haben hier 6,9 Milliarden Transistoren untergebracht. Huawei hat, laut eigenen Angaben, drei Jahre Arbeit in die Forschung und das Design investiert, und der Kirin 980 weise 75% mehr Leistung als sein direkter Vorgänger, der Kirin 970, auf.
178% Zuwachs bei der Grafikperformance und 57% bessere Energieeffizienz sollen den Rückstand zu Apple´s A12 Bionic wettmachen. Der Kirin 980 weist allerdings durch die Unterstützung von LTE Cat.21 mit bis zu 1,4 Gbps die bessere Downloadrate auf.
Zu bedenken ist allerdings, dass das Huawei mit Android läuft, welches durch die zusätzliche EMUI-Oberfläche entsprechendes “Gepäck” mit sich herumschleppen muss. Da hat Apple dann doch noch einen kleinen Vorteil; selbst wenn die Leistung der beiden Chips angeglichen ist.
Zum Abschluss leider noch eine unschöne Nachricht die sich um das Thema Datenschutz und Privatsphäre dreht. Wie bekannt wurde, setzt die Firma Supermicro Server mit einem zusätzlichen Chip ein, welcher es dem chinessichen Geheimdienst ermöglicht, selbst verschlüsselte Daten, die über den entsprechenden Server geleitet werden, mitzulesen. Mehr als problematisch daran ist, dass Apple mehr als 7000 solcher Server in seinen eigenen Datenzentren betrieb – wie auch eine Reihe anderer Großkonzerne wie Amazon, diverse Banken und sogar einige US-Behörden.
Cupertino widersprach diesen Meldungen mit einer ungewohnten Deutlichkeit und Vehemenz, dass alleine dieses Verhalten die Berichte von Bloomberg stützen.
Das diese Meldungen nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, bestätigen diverse Vorgänge und Meldungen früherer Tage. So berichtete mactechnews.de schon Anfang 2017 über Auffälligkeiten in der Firmware der entsprechenden Server-Systeme von Supermicro.
Als Konsequenz daraus hat Apple die bisher eingesetzten 7000 Server vollständig ausgetauscht, die Bestellung von weiteren 6000 Servern umgehend storniert und mit sofortiger Wirkung die Geschäftsbeziehungen zu Supermicro beendet.
Doch wirft es ein schlechtes Licht auf Apple und deren geschäftlichen Aktivitäten; zumal Apple den dortigen chinesischen Behörden Zugang zu den iCloud-Konten chinesischer Nutzer gewährt.
Datenschutz und Privatsphäre sind ein immens hohes Gut und gehören mit allen Mitteln geschützt – betriebswirtschaftliche Kennzahlen dürfen diese beiden Grundrechte NIEMALS unterlaufen!!
Macht`s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick
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