Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog,
wer mir auf twitter folgt, weiß, dass ich vor knapp zweieinhalb Monaten massive Schwierigkeiten mit dem Telekom Speedport Smart bezüglich meiner Internetverbindung hatte. Nach längerem Hichhack habe ich nun über die Telekom die AVM FRITZ!Box 7590 im Einsatz und bisn bisher rundherum zufrieden.
Das Einrichten klappte kinderleicht, sie läuft zuverlässig und stabil und hat insgesamt die Performance des W-Lans verbessert.
Gestern abend erreichte mich dann die Mitteilung, dass nun nach sehr langer Testphase im hauseigenen Testlabor der Rollout für FRITZ!OS 7 erfolgt.
Damit konnte das Unternehmen auf der CeBIT 2018 anvisierte Zeitfenster von Mitte/Ende Juli einhalten. Wie es sich für einen Nummersprung bzw. ein Majorrelease gehört, hat AVM einige Verbesserungen eingeführt. Die genaue Updatebeschreibung listet insgesamt 77 neue Funktionen auf, von denen ich mich allerdings auf die wichtigen konzentrieren will.
Kurz noch etwas zu den Modellen:
Die FRITZ!Box 7590 ist das aktuelle Top-Modell im neuen, horizontalen Gehäuse-Design welches zusätzlich für das sogenannte Super-Vectoring ausgelegt ist.
Die nur marginal günstigere FRITZ!Box 7580 kommt noch im Hochkant-Desgin daher, welches eigentlich nur noch für die Kabelgeeigneten Modelle gelten soll und verzichtet eben auf die Unterstützung von Super-Vectoring.
Da die Telekom zur schnellstmöglichen Breitbandabdeckung in Deutschland (die Diskussion für und gegen Super-Vectoring sei an dieser Stelle mal dahingestellt) eben auf diese Technologie setzt, empfehle ich hier an dieser Stelle ganz klar die FRITZ!Box 7590; zumal diese zurzeit oftmals nur marginal teuer ist (zwischen 2,00€ und 15,00€ je nach Shop). Bei beiden Modellen handelt es sich um DSL-Router, soviel sei noch gesagt.
Fangen wir also mit den konkreten Verbesserungen an, wobei die Performance im W-Lan hier ganz klar im Vordergrund stand:
- Bessere W-Lan Performance und bessere Übersicht
Durch die Unterstützung der WLAN-Standards 11v und 11k bei Band Steering (Idle Steering) profitieren moderne WLAN-Geräte durch das neue FRITZ!OS 7 von einem schnelleren Wechsel des Frequenzbandes und zwat bei bestehender Verbindung. Somit verläuft der Wechsel von 2,4 GHz zu 5 Ghz deutlich flüssiger und ohne große Performanceinbußen in der Internetgeschwindigkeit. Passend dazu wurde sowohl die Mehs-Übersicht der eingebundenen Komponenten als auch die Übersicht der mit der FRITZ!Box verbundenen Endgeräte deutlich aufgwertet.
- Mehr Speed und Komfort im W-Lan
Durch die neue Funktion “Zero Wait DFS” (Dynamic Frequency Selection) werden Wartezeiten im 5-GHz-Band bei Wetter- und Flugradar deutlich verringert. Außerdem wird die Funkkanalbandbreite von 80 auf 160 Mhz für die FRITZ!Box 7590 und die FRITZ!Box 7580, die 4×4-W-lan-Router sind, verdoppelt. Somit lassen sich verdoppelte Datendurchsatzraten erzielen. Auch die kompatiblen FITZ!Box Modelle mit nur 2×2 Antennen werden davon profitieren; das Update wird dafür im Laufe des Herbstes freigegeben.
- Verbessertes Mesh
Mit FRITZ!OS 7 können nun weitere FRITZ!Box-Geräte als Mesh-Repeater eingesetzt werden. Wie FRITZ!WLAN Repeater und Powerline-Geräte lassen sich weitere FRITZ!Box-Modelle einfach per Knopfdruck ins Mesh einbinden, um somit die WLAN- und Mesh-Reichweite zu vergrößern. Das Besondere: Über die weiteren FRITZ!Box-Geräte werden erstmals neben WLAN auch Telefonie und Smart Home von FRITZ! mesh-fähig. Alle Telefoniefunktionen der zentralen FRITZ!Box stehen für jede als Mesh Repeater integrierte FRITZ!Box und die an ihr angeschlossenen Telefone zur Verfügung (Telefonie Mesh). Auch die Smart-Home-Produkte von FRITZ! profitieren von der integrierten FRITZ!Box als Mesh-Repeater, denn so können mehr DECT-Smart-Home-Geräte erreicht und genutzt werden (Smart Home Mesh). Über den Menüpunkt „Mesh“ können nun alle Einstellungen für WLAN Mesh und Telefonie Mesh an der zentralen FRITZ!Box vorgenommen werden.
- Offener FRITZ! Hotspot
Damit lässt sich nun noch einfacher auf der jeweiligen FRITZ!Box ein Gästenetzwerk erstellen. Dabei kann man nun festlegen, ob dieses Netzwerk mit einem Passwort geschützt werden soll oder nicht. Somit lässt sich gerade für Cafes, Arztpraxen und kleiner Unternehmen jederzeit ein komfortabler Internetzugang einrichten.
- DECT HAN FUN
AVM erweitert mit diesem Release die Unterstützung des HAN-FUN-Protokolls (Home Area Network FUNctional), die Erweiterung des Funkstandards DECT-ULE. Ab sofort können neben den FRITZ!DECT-Produkten auch Geräte anderer Hersteller, die HAN FUN unterstützen, direkt an der FRITZ!Box eingesetzt werden. Dazu zählen HAN-FUN-kompatible Wandtaster, Tür-Fenster-Kontakte und Bewegungsmelder wie beispielsweise die der Deutschen Telekom. In Verbindung mit einer FRITZ!Box und den Schaltsteckdosen FRITZ!DECT 200/210 lassen sich so verschiedene Einsatzszenarien realisieren. Beispielsweise signalisiert ein Bewegungssensor ein Ereignis, woraufhin über die intelligente Steckdose das Licht geschaltet wird. Damit vergrößert sich der Umfang der über die FRITZ!Box gesteuerten Anwendungen deutlich und der Einstieg ins Smart Home wird noch einfacher.
- Mehr Komfort bei Smart Home Einstellungen
Mit FRITZ!OS 7 ist die Einrichtung neuer Smart-Home-Vorlagen möglich. Sie erlauben eine flexible Konfiguration und Steuerung mehrerer Geräte und können als Schablonen für unterschiedliche Anwendungen verwendet werden. Nutzer, die beispielsweise im Früh- und Spätdienst arbeiten, können sich jeweils eine Smart-Home-Vorlage erstellen und diese mit einem Klick wechseln. Auch Vorlagen für bestimmte Anlässe wie z. B. einen Feiertag in der Woche oder flexible Urlaubszeiten sind einfach zu realisieren. Auf der FRITZ!Box-Oberfläche sind die Vorlagen schnell eingerichtet und lassen sich über ein FRITZ!Fon besonders einfach nutzen.
- MyFRITZ!: Neue Berichte und mehr Informationen im Heimnetz
Viele FRITZ!Box-Anwender nutzen MyFRITZ! (myfritz.net) für den einfachen Zugang von zuhause oder unterwegs auf Dienste der FRITZ!Box wie Anrufbeantworter, Anrufliste, FRITZ!NAS oder Smart Home. Mit dem neuen FRITZ!OS wird die Aktivierung von MyFRITZ! deutlich vereinfacht. Außerdem entfallen die Browserwarnungen beim Zugriff von unterwegs auf die FRITZ!Box. Denn ab sofort ist es möglich, dass sich FRITZ!Box von der Organisation „letsencrypt.org“ ein SSL-Zertifikat für die MyFRITZ!-Adresse ausstellen lässt. Neu ist auch die Möglichkeit, sich MyFRITZ!-Berichte senden zu lassen. Per E-Mail wird wöchentlich oder monatlich über den Zustand der FRITZ!-Produkte und vorhandene Updates informiert.
- Viele neue Funktionen für das FRITZ!Fon
Bei Telefonaten wird jetzt der entsprechende Orts- oder Ländername im Display des FRITZ!Fon ab FRITZ!OS 7 angezeigt und Nutzer können bis zu fünf eigene Klingeltöne hinzufügen. Außerdem ist es möglich, über das FRITZ!Fon ein Update der FRITZ!Box durchzuführen. Erweitert wurde auch das Schalten des WLAN-Gastzugangs oder von Smart-Home-Geräten über das FRITZ!Fon, auf Wunsch auch PIN-geschützt. Mit der neuen Zeitsteuerung für Rufumleitungen können Anwender flexibel festlegen, ob und wann bestimmte Rufumleitungen aktiv sind. Auch unterwegs bleibt man so über den Festnetzanschluss erreichbar. Außerdem wurde das Abspielen von Podcasts über das FRITZ!Fon erweitert und komfortabler gestaltet wie beispielsweise das vereinfachte Vor-und Zurückspulen.
- Mehr Performance für FRITZ!NAS
Wer USB-Sticks oder -Festplatten an der FRITZ!Box nutzt, die mit dem Dateisystem NTFS formatiert sind, profitiert mit FRITZ!OS 7 von höherer Geschwindigkeit bei der Datenübertragung am FRITZ!NAS. Die Web-Oberfläche von FRITZ!NAS (http://fritz.nas) wurde neu gestaltet und für unterschiedliche Ausgabegeräte optimiert.
- All-IP-Umstellung: Unterstützung für Business-Telefonanschlüsse
Mit FRITZ!OS unterstützt AVM jetzt auch den SIP-Telefonanlagenanschluss (Session Initiation Protocol) der Deutschen Telekom. Mit dem sogenannten SIP-Trunk ermöglicht die Telekom seit einigen Monaten ihren Geschäftskunden einen einfachen Umstieg von ISDN- auf IP-basierte Anschlüsse. Die FRITZ!Box unterstützt bis zu 20 Durchwahlrufnummern für die direkt an der FRITZ!Box angeschlossenen Telefone. Sind im gebuchten Tarifpaket mehr als 20 Durchwahlnummern enthalten, lassen sich diese mit einer ISDN-TK-Anlage für den Anlagenanschluss über den internen S0-Bus der FRITZ!Box nutzen. Die FRITZ!Box unterstützt die Tarife “Deutschland LAN SIP-Trunk” sowie “Deutschland LAN SIP-Trunk Pooling”.
11. FRITZ!OS für Komfort bei Umzug oder Neuinstallation
Wer sich eine neue FRITZ!Box zulegt, muss seine AVM-DECT-Geräte wie Telefon oder Heizkörperregler jetzt nicht mehr manuell einbinden. Dank des erweiterten Anmeldemodus werden alle bekannten DECT-Geräte nach dem Einstellungsimport an der neuen FRITZ!Box angemeldet. Dabei ist nur einmal eine Aktion auf der FRITZ!Box-Benutzeroberfläche notwendig.
Das Update lässt sich über die Oberflache der FRITZ!Box unter der bekannten Adresse fritz.box aufrufen. Dort navigiert Ihr einfach in den Reiter Update und lasst das Update anschließend durchlaufen. Solltet Ihr das Auto-Update, welches aber von Euch bei der Erstinbetriebnahme der FRITZ!Box aktiviert werden muss, eingeschaltet haben erledigt der Router das von alleine.
Da ich erst heute das Update installierte kann ich jetzt natürlich noch keine Einschätzung geben. Erfahrungsgemäß testet AVM aber das FRITZ!OS sehr lange bevor es freigegeben wird.
Daher solltet Ihr das neue FRITZ!OS 7 auf jeden Fall installieren, sobald es für Eure FRITZ!Box verfügbar ist. Wie oben bereits angedeutet, wird das Update zunächst einmal allen Benutzern mit einer FRITZ!Box 7590 oder einer FRITZ!Box 7580 zugänglich gemacht. Alle anderen kompatiblen Modelle bekommen das Update dann zeitnahe nachgereicht.
Macht`s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick
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