iPad und Apple Pencil für Jedermann

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Apple lud am heutigen Tag zur ersten Veranstaltung im Kalenderjahr 2018 ein. Schon vorab war zu ersehen, dass es diesmal ein Event außerhalb der Normen werden würde. Denn das Event fand nicht auf dem eigenen Campus oder in San Francisco statt, sondern wurde in Chicago abgehalten und begann schon um 17:00 MEZ, dank der verschiedenen Zeitzonen in Amerika. Zudem wurde das Event konkret als Bildungsevent bezeichnet womit der Fahrplan recht schnell klar wurde. Genauso kam es dann auch doch trotzdem ist dieses Event als gut zu bezeichnen. Doch der Reihe nach.

Schon seit langem ist Apple im Education-Bereich unterwegs; musste aber in der Vergangenheit durchaus einige Rückschläge hinnehmen. So wurde bekannt, dass einige Schulbezirke iPads wieder heraus nahmen, MacBook´s aufgrund der Kosten keine Alternativen darstellten und schlußendlich auf ChromeBooks mit Google Chrome OS umschwenkten.

Grund genug, die Strategie zu überdenken und neu aufzusetzen. Schließlich habe man die Wichtigkeit von Bildung und IT schon vor 40 Jahren erkannt und kampflos will man sich in Cupertino dann doch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Zugute kommt dabei, dass das Ökosystem mit iOS und der Masse an herausragend dafür programmierten Apps nach wie vor der Goldstandard ist.

Gerade Swift Playgrounds biete eine spielend leichte Umgebung um in das Thema Prgrammierung einzusteigen, egal ob von Zuhause, im Klassenzimmer oder in der Uni. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung von Chicago mit 370.000 Schülern optimal geeignet um die nächste Stufe zu zünden.

Deshalb gibt es ab sofort ein neues Programm namens “ConnectED” mit dessen Hilfe man über 100 Schulen, die bisher über kein  entsprechendes IT-Bildungsprogramm verfügten, mit Hardware ausstatten. Außerdem hob man hervor, dass Apps auf dem iPad deutlich leistungsfähiger als browser-basierte Anwendungen seien, was als Seitenhieb gegen Chrome OS zu werten ist.

Passend dazu bietet man nun ein überarbeitetes iPad 9,7″ an. Die wichtigste Neuerung ist definitiv die Unterstützung des Apple Pencil, welche bisher den iPad Pro Modellen vorenthalten war; nun aber auch dem iPad 2018 zur Verfügung steht. Aber auch an der übrigen Hardware legte man unter Beibehaltung des bekannten Formfaktors von 9,7″ Hand an.

Das bedeutet, dass weiterhin Touch ID zur Authentifizierung des Nutzers bereit steht – Face ID hätte den angepeilten Preis definitiv gesprengt. Die Kamera löst mit 8 MP bei einer Blende von f/2,4 auf, LTE gibt es mit einer Geschwindigkeit von max 300 Mbps und die Akkulaufzeit liegt bei gewohnten 10 Stunden. Auch das Gewicht mit 450 Gramm ist nahezu identisch.

Neben der Unterstützung des Apple Pencil ist der A10 Fusion als wichtigste Neuerung zu nennen. Damit dürfte das Gerät gerade bei leistungsintensiveren Anwendungen deutlich mehr Power als das iPad Pro 9,7″ mit seinem A9X haben. Definitiv ein sinnvoller Schritt, damit auch in Zukunft AR-Anwendungen auf genügend Performance zurückgreifen können; ist das doch gerade in der Bildung ein unglaublich spannendes Feld. Ich denke da an Geographie- oder medizinische Apps – da wäre ich zumindest gerne nochmal Schüler. Die (guten) Quad-Lautsprecher bleiben allerdings der Pro-Serie behalten, das vorgestellte Modell muss sich mit einem Stereo-Lautsprecher begnügen.

Preislich liegt das iPad bei 349,00€ in der Einsteiger-Variante mit 32 GB und ohne Cellular. Seit langem gibt es mal wieder eine Preissenkung, lag doch der Vorgänger, das iPad 2017, bei 399,00€. Für die Variante mit LTE werden 130,00€ Aufpreis fällig, also muss man 479,00€ investieren. Auch der Apple Pencil wurde um 10,00€ im Preis gesenkt und liegt nun bei 99,99€ – Die Preise sind ab sofort für Jeden verfügbar

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In Amerika können Schulen das Gerät ab sofort zum Educationpreis von 299,00€ erwerben, was angesichts der Leistung und der Möglichkeiten ein unschlagbares Angebot darstellt.

Die Auslieferung soll ab nächster Woche, das wäre die KW 13/2018, beginnen. Das wiederum dürfte auch ein deutlicher Hinweis sein, dass spätestens dann iOS 11.3 zum Download freigegeben wird. Wieso, wird weiter unten deutlich.

Dazu passend wird Apple auch eine sofortige Aktualisierung seiner hauseigenen Programme anbieten. In Pages, Numbers und Keynotes lassen sich dann mithilfe des Apple Pencil Notizen und Anmerkungen einpflegen.

Diese “Smart Annotations” sind allerdings eine Beta-Funktion, die mithilfe von Schülern entwickelt wurden. iBooks Author, vor einigen Jahren noch eine eigenständige Software am Mac, wandern nun funktionell in Pages. Inwieweit das dann die Mac Applikation beeinträchtigt, kann ich noch nicht sagen.

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Zusätzlich stellte Apple eine überarbeitete Version seiner Classroom-App vor. Denn diese gibt es ab sofort auch für den Mac, was die potenzielle Wichtigkeit des Macs unterstreicht. Als Zusatz gibt es dafür nun auch eine weitere App die auf den Namen “Schoolwork” hört. Mit dieser App will Apple es den Lehrern einfacher machen, Unterrichtsinhalte zu verschicken, Hausaufgaben zu stellen, den Lernfortschritt zu überwachen und Erinnerungen für die zu erledigenden Aufgaben zu setzen.

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Dabei betonte man erneut, dass der Datenschutz bei Apple eine immens hohe Priorität genieße.

Damit alles reibungslos läuft, wird es in iOS 11.3 ein neues Entwickler-Framework namens “ClassKit” geben. Das neue “Schoolwork” setzt beispielsweise schon auf das neue Framework, dass es über diverse Schnittstellen ermöglichen soll; Anbindungen an verschiedene bildungsspezifische Apps zu ermöglichen.

Damit möglichst viele Schulen, Lehrer, Schüler, Dozenten und Studenten angesprochen werden können legt Apple zudem zwei Schulungs-Programme und Materialensammlungen auf. Mit “Everyone Can Create” und “Everyone Can Code” bietet Apple eine entsprechende Unterstützung in den Bereichen der Arten von mediengestaltung, Erzeugung digitaler Inhalte sowie dem programmieren an. Dafür passend arbeitet Apple einen Lehrplan aus, denn Schulen natürlich übernehmen können.

Last but not least gibt es eine langgewünschte Funktion nun zumindest im Bildungsbereich. Die Rede ist von Nutzer-Accounts. Mithilfe des “Apple School Manager” ist es möglich, das iPad an einen Mitschüler weiterzureichen, der es in weniger als einer Minute mit seinem Schüler-Account dann mit seinen Imnhalten personalisieren kann. Mithilfe des “Apple School Managers” lassen sich knapp 1500 Apple ID´s in unter einer Minute erstellen.  Das bedeutet de facto also mehrere Apple ID´s auf einem einzigen Gerät – Für Privatnutzer leider weiterhin ein Wunschtraum.

Dazu erhalten nun Schüler und Studenten statt 5 GB kostenfreien iCloud-Speicher nun 200 GB Speicherplatz

Um die Lehrer nicht alleine zu lassen bietet Apple das Fortbildungsprogramm “Apple Teacher” an. Hier stehen verschiedene Lehrinhalte zur Verfügung damit sich die Lehrer optimal auf die bereitgestellten Werkzeuge vorbereiten können. Das angeeignete Wissen kann abschließend in diversen Tests überprüft werden wo man bei erfolgreichen Ausfüllen Medaillen für ein Scoring erhalten kann. Da man bisher über eine Million solcher Mediallen verteilt habe kann man also von einem Erfolg sprechen.

Das waren doch eine Menge Informationen rund um dieses Event. Persönlich finde ich es sehr gut, dass Apple solch eine Initiative zeigt. Durch die verschiedenen Kurse, Materialen und nicht zuletzt durch die attraktive Hardware bietet Apple ein gutes Rundum-Sorglos Paket an. Die Schulen müssen nur noch zugreifen. Genau an dieser Stelle macht sich bei mir Wehmut breit.

Gerade in Deutschland wird der Bildungssektor massivst vernachlässigt. Denn die aktuellen Debatten rund um die Themen, Migration, Islam, Integration, Verschleierung würgen die eigentlich wichtigste Debatte in unserem Land ab. Die Rede ist von Bildung – die mit Abstand wichtigste Ressource in unserem Land um die Zukunft, die Wettbewerbsfähigkeit und den damit verbundenen Wohlstand zu sichern.

Wenn ich dann noch an die fast mittelalterliche Ausstattung der Schulen, gerade im IT Bereich, denke, graut es mir vor der Zukunft. Spätestens nach dieser Veranstaltung sind mehr denn je Bund und Länder gefragt, das Thema Digitalisierung voranzutreiben und mit der notwendigen Ausstattung in die Klassenzimmer zu bringen – egal was es kostet. Denn jedes weitere verstrichenen Jahr wird ungleich höhere Kosten versursachen, also die Kosten der Anschaffung bei Weitem übersteigen und die Zukunft dieses Landes gefährden!

P.S. Auch für die “normalen” Mac-User hat Apple was im Angebot. Denn ab sofort lassen sich Magic Mouse 2, Magic Keyboard mit Ziffernblock und das Magic Trackpad in Space-Grau ordern.

Meiner Meinung nach dürfte das durchaus einen Run auslösen, bot der neue iMac Pro erstmals nach einem Jahrzehnt überhaupt wieder schwarze Eingabe-Geräte an – wenn auch exklusiv auf den iMac Pro beschränkt. Zudem florierte der Handel mit diesen Produkten doch recht prächtig; bei Preisen rund um die 300,00€. Aber auch mit der neuen Kaufoption im Apple Store muss man bereit sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Denn für das dunkle Aluminium verlangt Cupertion durch die Bank weg 20,00€ Aufpreis im Vergleich zur silberen Variante.

  • Magic Mouse 2 in schwarz f. 119,00€ (statt 89,00€)
  • Magic Keyboard m. Ziffernblock in schwarz f. 169,00€ (statt 149,00€)
  • Magic Trackpad in schwarz f. 169,00€ (statt 149,00€)

Manch ein Auktionsgewinner dürfte seinen eBay-Kauf eventuell bereuen…

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick

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