Hands-On LG V30

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LG stellte ja pünktlich zur IFA2017 das neue LG V30 und V30+ vor. Der Unterschied zwischen dem V30 und dem V30+ liegt laut Angaben des Herstellers lediglich im intern verbauten Speicher; das V30 kommt mit 64GB und das V30+ bietet 128GB an. Leider soll das V30+ nicht nach Deutschland kommen. Durch den Micro SD-Kartenslot fällt das aber nicht ganz so doll auf.

Trotzdem hat man sich einige Kritikpunkte des G6 zu Herzen genommen und entsprechend verbessert. Das V30 wird von LG als “Ultra-Smartphone” am Markt platziert; ein bisschen wie ein Samsung Galaxy Note8 oder auch ein Apple iPhone 7 Plus.

Zuallererst fällt mir die Optik auf. Obwohl das Gerät “glatt” ist; schaut es nach einer “Laser-Gravur” aus die einem eine raue Haptik vorgaukelt. Besonders die Farbe “Moroccan Blue” sticht ins Auge. Daneben kommt das Gerät noch in “Cloud Silver” nach Deutschland. Laut LG sind die anderen angebotenen Farben nicht in Deutschland verfügbar. Zudem wurde die Rückseite mit einem speziellen Material “versiegelt”, sodass Fingerabdrücke deutlich minimiert wurden. Das G6 war ein Fingerabdruckmagent sondergleichen.

Bild_LG_V30 Range.jpg

Beim ersten “In-die-Hand-nehmen” ist das Gerät für seine Größe erstaunlich leicht und ob der Displaygröße von 6″ vergleichsweise kompakt; das Gehäuse hat lediglich die Abmessungen eines 5,5″ Smartphones. Dazu trägt natürlich auch die geringe Dicke von 7,3 mm sowie das Gewicht von 158 Gramm bei. Trotzdem ist das Gerät nach dem militärischen IP-68 Standard geschützt. Ein Feature was beim G6 viel zu wenig in den Fkus des Marketings gerückt hat…

LG verbaut hier wieder ein FullVision Display im 18:9 Format. Dieses Mal wird das Display von Corning Gorilla Glas 5 geschützt welches als 3D-Glass fungiert. Der Rahmen ist wieder aus Aluminium gefertigt; hier kommt Aluminium6000 zum Einsatz. Ferner wurde die Displaytechnologie ändert; man verbaut hier nun erstmals ein OLED-Display in einem Flaggschiff ein. Damit die Farben unter Umständen nicht zu grell werden, spendiert man verschiedene eigens entwickelte Farbeinstellmodi an; die recht ansehnlich funktionierten. Zusätzlich lassen sich die Farben Blau, Rot und Grün manuell einstellen. HDR10 ist wieder an Bord dafür muss man allerdings auf Dolby Vision aufgrund von fehlenden Content verzichten. Das Gerät kann Videos zusätzlich auf ein HDR10-ähnliches Niveau interpolieren. Last but not least unterstützt das V30 als erstes Smartphone von LG Google Daydream, was also einer QHD+ Auflösung von 2880 * 1440 Pixel bei einer Pixeldichte von 538ppi entspricht.

Auch die Kameras wurde grundlegend überarbeitet. Als erstes Smartphone überhaupt besitzt das LG V30 bei der Hauptkamera eine Blende von f/1.6 in Kombination mit einer Auflösung von 16MP. Zusätzlich hat man eine eigene Glaslinse für die Kamera entwickelt, die  die klarste Linse bisher in einem Smartphone sein soll.

Bild_LG_V30 Crystal Clear Lens

Auch die Weitwinkel-Kamera ist massiv verbessert worden. Hier setzt LG nun auf eine Blende von f/1.9 mit einer Auflösung von 13MP. Das wird gegenüber dem LG G6 und dem iPhone 7 Plus ein massives Upgrade sein. Endlich sind beide Linsen vergleichsweise gleichwertig. Außerdem wurde im Weitwinkel-Modus die Verzerrung um rund 2/3 gesenkt; was sich ebenfalls direkt bemerkbar macht. Ich gehe davon aus, dass da auch die leichte Verkleinerung des Winkels auf nun 120° beiträgt. Beibehalten wurde OIS und EIS, welche schon im G6 und auch im HTC U11 recht gut funktionierten. Zudem bietet LG hier Szenen-Presets an. In diesen Presets sind die notwendigen Einstellungen von ISO, Belichtungsdauer etc. pp schon vorab eingestellt. Damit soll das Fotografieren für den User nochmals erleichtert werden. An der Frontkamera hat sich nicht viel geändert; deren Auflösung ist mit 5MP gleich geblieben.

Neu ist die Funktion “Point-to-Zoom” in der Video-Funktion. Man fokussiert nun nur noch einen Punkt auf dem Display und kann dann ganz smooth über den anschließend eingeblendeten Balken zoomen. Auf der Messe war das schon recht beeindruckend. Durchaus beeindruckend waren aber die 15 zustätzlichen Kamera-Modi. Für bestimmte Szenarien hat man einen jeweiligen Modus. Tippt man diesen an, wird das ganze Video so aufgenommen. Ob LG hier alles halten kann was versprochen wurde; muss sich noch in einem ausführlichen Test herausstellen.

Auch in dem Bereich Audio hat man nachgelegt. Hier hat man sich mit dem dänischen Klangspezialisten B&O zusammengetan; was durch einen dezenten Aufdruck seines Logos auf dem V30 selbst demonstriert wird. Weiterhin wird ein entsprechendes Headset von B&O im Lieferumfang enthalten sein. Ein 32bit Hi-Fi Quad-DAC ist verbaut worden; somit sollten dieses Mal auch die Audiophilen zufrieden sein. Zudem sind zwei Mikrofone verbaut plus ein 32bit Receiver. Abgerundet wird das Ganze durch Sound-Presets. Hier hat man verschiedenste hochwertige Kopfhörer analysiert und deren Audio-Profil ausgelesen und in eine eigene Datenbank eingespielt.

Zur Software kann ich noch nicht ganz soviel sagen; handelte es sich hier um ein Testsample. Allerdings war hier zumindest schon Android 7.1.2 vorinstalliert. Die finale Software-Version kommt zum Marktstart im November. Einige Verbesserungen der User-Experiance konnte ich allerdings schon antesten; spannend war hierbei die Entsperrung via Stimme. Zusätzlich wird es eine Gesichtsentsperrung geben; hoffentlich wesentlich sicherer als im Samsung Galaxy S8/S8+/Note8. Den Fingerprint-Sensor hat man auf der Rückseite gelassen; hier muss man nur noch den Finger auflegen und nicht mehr drücken wie beim G6. Auch die Integration des Google Assistant hat man deutlich verbessert; auch LG-eigene Funktionen wie “Starte Weitwinkel” sollen nun möglich sein. Ferner sollen Features wie die “Floating Bar”, eine kontextabhängige Menüleiste, für eine besssere User Experiance sorgen.

Die weitere Hardware ist nun allerdings wirklich “State-of-the-Art”; kommt doch nun neben 4GB RAM auch der Octa-Core Snapdragon 835 zum Einsatz. Dadurch ist auch LTE Cat 16 mit Downstream-Raten von bis zu 1Gbit/s nebst Bluetooth 5.0 integriert. Der Akku misst 3300 mAh und hat nun auch in Deutschland das kabellose Laden spendiert bekommen. Ebenfalls ist ein verbesserter Vibrationsmotor an Bord, welcher durch ein feines taktiles Feedback in einzelnen Situationen für ein besseres haptisches Erlebnis sorgen soll.

Wie angedeutet, soll der Marktstart im November sein und als UVP ruft LG hier 899,00€ auf. Das Gerät machte auf der Messe einen wirklich guten Eindruck; es lag super in der Hand und fühlte sich für ein Testsample schon extrem gut verarbeitet an. Ein Testsample wird von mir angefragt; und da muss sich insbesondere die Kamera beweisen müssen. Das V30 hat allerdings gute Chance, der heimliche Star am Smartphone Himmel 2017 zu werden. Gute Features wurden behalten, Schwächen konsequent angegangen und mit B&O stellte man eine interessante Kooperation vor. Für meinen Teil bin ich sehr gespannt auf das V30

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, euer Patrick

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