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Mit dem A11 Bionic und der Einführung der ersten Neural Engine gelang Apple bei der Entwicklung seiner eigenen Chips ein echter Meilenstein. Mit dem A12Z Bionic war man dann in der Lage, den Grundstein für den M1 zu legen. Doch seitdem ist eine gewisse Stagnation zu sehen, noch deutlicher übrigens bei der Apple Watch. Hier kommt seit drei Jahren im Kern der gleiche SoC zum Einsatz. Apple erkannte dies und wollte für den A16 wieder ein echtes Ausrufezeichen setzen – doch die Pläne mussten in letzter Sekunde beerdigt werden.

GPU sollte massiv aufgebohrt werden

Wie „The Information“ aus erster Hand erfahren haben will, soll Apple für die Grafikeinheit des Apple A16 einige neue Funktionen geplant haben. Konkret ging es dabei um sogenanntes Raytracing – eine grafische Umsetzung, die Effekte wie Wellen, das Brechen von Licht für naturgetreue Reflexionen in Echtzeit berechnet und darstellt. Dies beherrschen die aktuellen Konsolen von Sony, die Playstation 5, sowie die Xbox Series S und Series X. Dem Willen von Apple sollte dies auch das iPhone 14 Pro und 14 Pro Max beherrschen sollen. Doch ind er entsprechenden Abteilung ist das Arbeitsklima mittlerweile so schlecht und dysfunktional, dass dieses Projekt krachend scheiterte.

Massive Fehler erst in letzter Sekunde bemerkt

Technisch ist diese Aussage nicht ganz korrekt: Das Entwicklerteam für den A16 Bionic hat Raytracing erfolgreich implementiert und diverse Testreihen liefen auch positiv.  Die Simulationen der GPU wären positiv verlaufen, doch es sei sehr spät im Entwicklungszyklus aufgefallen, dass die Grafikeinheit viel zu viel Energie verbraucht und sich somit negativ auf die Akkulaufzeit als auch die Wärmeentwicklung auswirkt. Die Testgeräte seien vereinzelt richtig heiß geworden, so die gut informierten Quellen. Man habe schlicht mit den falschen Stromwerten gerechnet. Zeit zum Reagieren blieb jedoch nicht mehr und der Konzern musste die Pläne diesbezüglich komplett streichen.

GPU des A15 Bionic musste herhalten

In den vergangenen Jahren widmete sich Apple auf der jeweiligen Keynote durchaus sehr ausführlich dem eigenen Chip, mit interessanten Seitenhieben gegen die Konkurrenz. Doch beim iPhone 14 Pro und dem A16 Bionic war dies nicht Fall. Weil die Entwicklung der GPU so spektakulär schief ging, musste es die GPU aus dem Vorgänger richten. Diese wurde nur marginal angepasst.

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Stimmung extrem angespannt

Dem Bericht zufolge sollen die personellen Unruhen im Team der Grund dafür sein. 2019 verlor Apple den Top-CPU-Designer Gerard Williams III, er wollte lieber sein eigenes Unternehmen gründen. Sein Nachfolger Mike Filippo kam mit den Mitarbeitern in seiner neuen Abteilung offenbar nicht gut zurecht und ist inzwischen auch nicht mehr im Unternehmen und wechselte zu Microsoft. Die vakante Stelle hat das Unternehmen indes nicht neubesetzt und positive Anreize gibt es offenkundig auch nicht. Die Ingenieure klagen über lange, extrem belastende Arbeitstage, viele haben das Unternehmen in den letzten Jahren verlassen. Zudem verstört es, dass Apple Gerichtsprozesse gegen mehrere Startups führt, die von ehemaligen Kollegen aufgebaut und geleitet werden. Den Gründern von Nuvia und Rivos wirft Apple vor, interne Betriebsgeheimnisse für deren eigene Produktentwicklung gestohlen zu haben, wie hier berichtet.

Was sagt Ihr dazu? Ist Apple mittlerweile zu behäbig geworden? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels