Macs mit Apple Silikon: Wovon wir uns verabschieden dürfen

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog,

als Apple für den Mac letztmalig die Prozessor.Architektur wechselte, hatten gefühlt 98% der derzeitigen Apple-User nicht einmal ein produktives Device in den Händen, den iPod einmal ausgeklammert. Dementsprechend können sich solche User nur schwer vorstellen, dass der Betsand an aktuell genutzter Software nicht immer auf dem Mac verfügbar war. Hier wollen wir einmal einen Blick auf kommende Einschränkungen werfen.

Kein Boot Camp mehr

EIn geradezu genialer Schachzug von Steve Jobs war es, im Zuge des Umstiegs auf Intel und die x86-Architektur die native Ausführung von Windows zu ermöglichen. Dafür programmiere man extra Boot Camp und nach kurzen Anlaufschwierigkeiten war es ein durchschlagender Erfolg. Das Feature sorgte zum Einen dafür, dass Macs auch in immer mehr Firmen einzig, zum anderen gab es eine Zeit, in der Windows regelmäßig performanter auf einem Mac als auf einem Windows-Rechner lief.

Mit dem Umstieg auf Apple Silicon und der ARM-Architektur ist dies nun endgültig Geschichte, wenngleich es immer mal wieder Geräte mit Windows auf ARM-Basis gibt. Grund dafür ist die Lizenzierung von Microsoft. Windows für ARM wird von den Redmondern nur für Microsoft-OEM-Partner bereitgestellt und kann folglich nicht im laden erworben werden. Und das Apple als Lizenznehmer bei Microsoft (und damit verbundene Vorgaben akzeptieren wird) ist in meinen Augen absolut ausgeschlossen. Auch technisch ließe sich das mit Touch ID/ Face ID wohl nur schwer in Einklang bringen

Virtuelle Maschinen dürften ebenfalls der Vergangenheit angehören

Wer heute auf einem Mac Windows benötigt, kann sich neben der nativen Installation auch für eine virtuelle Maschine entscheiden. Dies wird auf einem Mac mit Intel-Chip mittels Paralles, Virtual Box oder VMWare realisiert. Der Vorteil einer virtuellen Maschine ist das gleichzeitige Ausführen von macOS und Windows. So lassen sich zwischen den einzelnen Betriebssystemen ganz einfach Daten austauschen bzw hin- und herzuschalten.

Warum es wohl keine virtuellen Maschinen unter Apple Silicon geben wird, ist technischer Natur. Einerseits wäre hier einmal die fehlende Geschwindigkeit, weil die Maschine nicht nativ ausgeführt werden kann. Man müsste hier auf eine Emulation setzen, die es aber in sich hat.

Im laufenden Betrieb müssten alle Intel-Befehle in ARM-Befehle ausgeführt werden Auf ARM-Macs könnte dies für Büroanwendungen ausreichend sein – für leistungsintensivere Anwendungen definitiv nicht. Dass eine solche Emulationsumgebung kommt, ist recht wahrscheinlich.

Dies ist aber nicht mit bisherigen Lösungen zu vergleichen. Solche Software lässt sich mal nicht eben in einem solch begrenzten Zeitfenster entwickeln und ich gehe zudem davon aus, dass einzelne Software emuliert wird. Denn die größte Anforderungen ist nämlich die Nachbildung der Hardware-Schnittstellen, die Emulation des Prozessors ist deutlich einfacher.

Schnittstellen – wie schaut es mit Thunderbolt aus

Apple hat sich ja schon dazu geäußert, dass kommende Mac-Modelle mit Apple Silicon Thunderbolt unterstützen werden. Das ist eine gute Nachricht, gibt aber nur eine grundlegende Auskunft.

Wie stellt Apple sich im Detail die Kompatibilität im Detail vor? Was ist mit externen Grafikkarten oder High-Speed-Speicherlösungen? Aktuell verfügt kein iOS-Device über solch eine Schnittstelle, weshalb Apple wohl einen eigenen Hardware-Controller zuzüglich der passenden Treiber dafür entwickeln muss.

Bietet Apple zukünftig eigene Speicherkarten an?

Greifen wir hier noch einmal das Thema der externen Grafikkarte auf. An modernen Intel-Macs mit Thunderbolt-3-Konnektivität ist es einfach möglich, eine externe AMD-GPU per Thunderbolt anzuschließen. Die oben genannten Gründe sind aber für den weiteren Betrieb an einem ARM-Mac eine durchaus hohe Hürde.

Apple könnte den Schritt dazu nutzen, um zukünftig nur noch eigene Grafikkarten setzen, die das Unternehmen ja schon im Portfolio hat. So bietet Apple nämlich im aktuellen Mac Pro die sogenannte Afterburn-Karte an, ein von der Leistung abgeschwächtes Modell könnte also auch für den Mac mit Apple Silicon genutzt werden.

Potenzielle Konflikte mit Rosetta 2

Um den Umstieg so einfach wie möglich zu gestalten, kündigte Cupertino das Comeback von Rosetta in Version 2 an. ARM-Macs können Intel-Apps mit fast vollständig nativer Geschwindigkeit ausführen. ARM-Macs können Intel-Apps mit fast vollständig nativer Geschwindigkeit ausführen.

Doch es auch Einschränkungen: Es ist zu erwarten, dass ARM-Macs neue Sicherheitsmechanismen mitbringen, die so nur dank dem Apple Silicon möglich sind. Hier werden allerdings manche Apps damit direkt kollidieren und somit die Performace ausbremsen oder sich gar nicht erst starten lassen.

Das betrifft beispielsweise bestimmte Erweiterungen von Web-Browsern die eine dynamische Rekompilierung nutzen. Davon betroffen sind auch Apps, die auf Cross-Plattform-Frameworks wie Electron setzen – diese verweigern den Start auf einem ARM-Mac und müssen deshalb erst vom Hersteller angepasst werden.

Prognose bleibt trotzdem positiv

Auch wenn im Alltag die eine oder andere Einschränkung bemerkbar sein wird, an meiner grundsätzlich positiven Prognose ändert das nichts. Dafür ist das Okö-System von Apple an Apps aus dem iOS-App Store mittlerweile viel zu groß und bietet deshalb für nahezu alle Alltagsanwender entsprechende Alternativen. Und dank iPadOS hatten Entwickler nun zwei Jahre Zeit, um ihre Applikationen an physische Tastaturen und eine Maus anzupassen.

Wie ist denn Eure Meinung dazu? Habt Ihr überhaupt Windows auf Eurem Mac installiert? Würdet Ihr Windows auf einem Mac überhaupt vermissen? Schreibt mir Euer Feedback in die nachfolgenden Kommentare

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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