Meine Woche – 15/19

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Wochenrückblick auf meinem Blog,

 

Es ist mal wieder Zeit für meinen Rückblick auf die vergangene Woche und diese wurde überwiegend von den Testergebnissen der neuen Hardware dominiert – wobei es teils etwas überraschende Ergebnisse gab.

 

Fangen wir mit dem neuen iPad Air an, welches von den Kollegen von iFixit auseinander genommen wurde. So stellten die Kollegen fest, dass das neue iPad Air quasi das identische Gehäuse vom offiziell nicht mehr erhältlichen iPad Pro 10,5″ übernommen hat. Es wurde nicht nur das Platinen-Layout übernommen sondern auch beispielsweise der Smart Connector. Lediglich bei der nun wieder plan eingelassene Kamera, die durch die abgespeckte Hardware der Kamera ermöglicht wird, sowie der Stereo-Lautsprecher lassen erkennen, dass es sich um das neue iPad Air handeln.

Die weiteren Einsparungen sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich, machen sich aber im Alltag durchaus bemerkbar. Apple verzichtet auf hier auf das sogenannte ProMotion-Display mit der 120 Hz-Bildwiederholungsrate und setzt zudem statt 4 GB RAM nur noch 3 GB RAM ein.

Aus diesen Gründen bekommt das neue iPad Air zwar durchaus gute Kritiken, die vor allem auf dem verbauten A12 Bionic beruhen, doch durch die Bank weg wird das iPad Pro 10,5″ als die etwas bessere Alternative empfohlen.

 

Ganz anders schaut das beim neuen iMac 5k aus. Mit den nun verbauten Intel-Prozessoren der 8. Generation, die bis zu 70% mehr Leistung pro Kern erzielen können sowie der Auswahloption der deutlich leistungsfähigeren Pro-Karten kann der neue iMac 5k das Einstiegsmodell des iMac Pro bei einem leicht geringeren Preis etwas überflügen.

Dabei darf man keinesfalls vergessen, dass der iMac Pro durch sein verbessertes Kühlsystem, die deutlich besser geeigneten CPU`s für sogenannte Multicore-Anwendungen und dem T2-Chip in den höherwertigen Ausstattungen dem neuen iMac 5k spielend leicht davonziehen.

jedoch ist es schön zu sehen, dass Cupertino auch für den ambionierten Hobby-User wieder einen leistungsstarken Desktop im Programm hat der zudem einen gravierenden Vorteil hat – er verfügt noch über eine RAM-Klappe worüber sich der Arbeitsspeicher nachträglich selbst aufrüsten lässt. Selbstredend zu deutlich geringeren Preisen als bei Apple selbst.

Im iMac Pro ist man durch den festverlöteten RAM dazu gezwungen, die teuren Upgrade-Preise zu schlucken sofern man sie benötigt.

 

Damit kommen wir zu den neuen AirPods zu denen ich auf Apfelpage.de ein kleines 48h-Fazit geschrieben habe und zu denen ich über die Ostertage ein etwas ausführlicheres Review schreiben werde. Wie hinlänglich bekannt ist haben sich die AirPods zu einem absoluten Verkaufsschlager entwickelt und sollen laut diversen Quellen die Abverkäufe im Segment der True Wireless Kopfhörer mit einigem Abstand unangefochtener Marktführer sein. Das ruft natürlich Konkurrenten auf den Plan – so auch Amazon.

Laut Insidern wie Bloomberg plant Amazon demzufolge im Design und Funktion ähnliche Kopfhörer wie die AirPods. Dabei möchte das Unternehmen bei einem deutlich günstigeren Preis eine erheblich bessere Klangqualität anbieten. Vorrangig geht es dem Online-Giganten allerdings darum, seinen digitalen Sprachassistenten endlich wirklich mobil zu machen. Die bisherige Strategie mit entsprechenden mobilen Bluetooth-Boxen ging nur bedingt auf.

Dabei könnte es sich als Coup erweisen, dass Amazon auf die Farboptionen Grau und Schwarz für die Kopfhörer zurückgreifen will. Letztere wurden ja auch schon bei den neuen AirPods erwartet und, wir wir nun alle wissen, haben sich als vage Hoffnung erwiesen.

 

Dabei sind die AirPods eines der wenigen Hardware-Felder um die Apple sich vorerst keine allzu großen Sorgen machen muss. Deutlich dramatischer schaut es an anderen Fronten im Hard- und Software-Portfolio aus.

So senkte der Konzern aus Cupertino im Reich der Mitte über nahezu seine gesamte Produktpalette seine Preise – möglich wird dies durch Senkung der hiesigen Mehrwertsteuer für dort ansässige Produktionsbetriebe von 16% auf nun 13%.

Dabei scheint Apple noch einen kleinen Bonus obendrauf zu legen da die dadurch vergünstigen Preise einer Preissenkung von vier bis sechs Prozent entsprechen. Der iPhone-Konzern hofft damit, den durch Anfang des Jahres vorgenommenen Preissenkungen positiven Aufwärtstrend, weiter zu verstärken.

 

Eine ähnliche Strategie verfolgt Apple auch in Indien, dem Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl, wenngleich auch nur für einen ausgesuchten Dienst. Apple Music wird dort nun für 90 Indische Rupie (1,27€) statt der vorherigen 120 Indische Rupie (1,54€) angeboten. Dies dürfte man als Antwort auf den vor wenigen Wochen erfolgten Marktstart von Spotify und YouTube Premium werten und liegt deutlich unter den den Preisen von 119 Indische Rupie (Spotify) und bzw. 129 Indische Rupie (YouTube Premium).

Dabei zeigen diese beiden Situationen auf, wie hart umkämpft der Markt gerade in den Schwellenlädnern sein wird und welchen langen Atmen man haben muss um erfolgreich zu sein. Ich habe hier an anderer Stelle schon mehrfach betont, dass Tim Cook den Umbau zu einem Dienste-Konzern massiv vorantreibt; weil er einfach dazu gezwungen ist.

Da dürften also die knapp 200.000 neuen US-Abonnenten für Apple News+ ein wenig Balsam auf die Seele sein – vor allem weil Sie innerhalb von 48 Stunden dazugekommen sind.

Natürlich muss man unter Berücksichtigung von ein paar Fakten die Zahlen mit etwas Vorsicht genießen; vor allem da wir es mit einer millionenstarken Gerätebasis zu tun haben. Apple biete auch hier immerhin ein kostenloses Probeabo über die Daer von drei Monaten an; erst danach wird es in ein kostenpflichtiges Modell umgewandelt. Erst ab dann lässt sich ungefähr einschätzen wie gut der Service beim Endkunden ankommen wird. Nichts destotrotz sind diue 200.000 Abonnenten schon jetzt mehr als Texture in seinen absoluten Hochzeiten je aufweisen konnte.

Auch dieser Fakt dürfte eine Rolle gespielt haben, Texture unter Android zu Ende Mai völlig den Stecker zu ziehen

 

Kommen wir zum Abschluss mal wieder zu Facebook und seinen Umgang mit gespeicherten Daten zu sprechen und wie lax das Unternehmen die Themen Sicherheit und Verschlüsselung eigentlich handhabt.

Bis vor kurzem teilte Facebook die Datensätze angemeldeter Nutzer mit Drittanbietern welche Apps für das Soziale Netzwerk entwickeln bzw. deren Schnittstelle zum Login nutzen in einer sehr großzügigen Art. Dies führte schlußendlich auch zu dem sogenannten Cambridge Analytica-Skandal.

Das UNternehmen von Mark Zuckerberg gelobte daraufhin entsprechend reflexartig Besserungen doch die sind bis heute nicht eingetreten. Eher im Gegenteil denn wie nun bekannt wurde lagerten knapp 540 Mio Datensätze in einer mehr als 146 GB großen Datei ungesichert auf auf Amazons Cloud Plattform AWS und war dort für jeden Mitarbeiter zugänglich – ein Passwort, Zertifikat oder sonstige Identifikation war nicht notwendig!

Dieser Datensatz ist ersten Meldungen zufolge eine öffentliche Datenbank von Cultura Colectiva, einem bekannten Hersteller verschiedenere Facebook-Apps, und umfasst ersten Auswertungen zufolge Identifikationsnummern, Kommentare und Konto-Namen von Facebook-Nutzern die allesamt vollständig unverschlüsselt sind.

Außerdem gibt es noch eine weitere Datenbank einer nicht mehr existierenden App mit nur 22.000 Datensätzen die dafür aber Email-Adressen samt Klartext-Passwörtern enthalten – auch nicht wirklich vertrauenserweckend!

Das wirklich Schlimme daran ist der Umgang des größten Sozialen Netzwerks mit diesem erneuten Datenleck. Die Sicherheitsforscher von UpGuard, die diese Lecks überhaupt erst aufspürten, haben Facebook schon vor Monaten kontaktiert und mit den Ergebnissen konfrontiert. Passiert ist nichts, erst kurz vor der Veröffentlichung des entsprechenden Berichts von Bloomberg konbtaktierte Facebook Amazon um die betreffenden Server abschalten zu lassen.

Bisher wurde die Angelegenheit von Facebook nicht weiter kommentiert doch ein beschwichtigendes Statement dürfe für keinen User nach all den Vorkommnissen der vergangenen Monate und Jahre zufriedenstellen. Facebook braucht eine grundlegende Veränderung in diesem teil seiner Geschäfts-DNA und so langsam muss sich der Konzern die Frage stellen, ob dies mit Mark Zuckerberg überhaupt noch möglich ist.

Die entscheidende Frage lautet also: „Ist Mark Zuckerberg Teil der Lösung oder Teil des Problems?!“ und dürfte in näherer Zukunft spannend zu beobachten sein.

Last but not least muss ich noch einmal auf Artikel 13 zu sprechen kommen nachdem das EU-Parlament Ende März der mehr als umstrittenen Reform zugestimmt hat. Neben all den politischen Spielchen rund um dieses Thema, so hat Frankreich mehr als auffällig dieses proaktiv von Deutschland angeschobene Vorgehen unterstützt, bekommen wir nun die ersten Auswirkungen zu spüren.

Es geht nämlich keinesfalls darum, dass Künstler und Urheber von ihren geistigen Werken umfassender profitieren sollen. Vielmehr suchten die Verlage ganz fieberhaft nach Möglichkeiten, ihre erodierenden Einnahmequellen bzw ihr analoges Geschäftsmodell zu retten.

Mehr als deutlich wird das gerade durch eine erneute Klage des Axel-Springer-Verlags (welch Wunder, war doch der Axel-Springer Konzern ein maßgeblich treibender Verlag für diese Reform) gegen den führenden Werbeblockere-Anbieter Eyeo.

Nachdem eine erste Klage wegen unlauterem Wettbewerb gescheitert ist, reichte der Medienkonzern nun nicht einmal zwei Wochen nach der Abstimmung die erneute Klage mit dem Hinweis des Urheberrechts ein.

Unabhängig davon, das solche Klageschriften durchaus einiger Vorbereitung benötigen und man sich im Hause Springer wohl sehr sicher war, dass die Vorlage die Abstimmung im EU-Parlament passieren wird, ist die Begründung teilweise abenteuerlich.

So argumentieren die Anwälte, dass Werbeblocker durch eine unzulässige Umarbeitung der Webseite bzw.Vervielfältigung durch die Veränderung der Programmiercodes auf den Servern von Eyeo das Urheberrecht des Medienangebots verletzen.

Dazu muss man wissen, dass das Anzeigen-Geschäft mittlerweile ein Großteil der Einnahmen der Online-Publikationen des Springer-Verlags ausmachen. Eyeo hatte diese durch die Bank weg geblockt und bietet gegen Gebühr ein sogenanntes Whitelisting an – dadurch werden bestimmte Werbeanzeigen von großen Werbetreibenden und Verlagen dem User trotz aktiviertem Adblocker angezeigt worauf sich die abgelehnte Klage bezüglich des unlauteren Wettbewerbs bezog.

Mich überrascht das Verhalten keinesfalls und ich bin mir sehr sicher, dass das nicht die einzige Klage bleiben wird.

Die anderen großen Verlagshäuser wie der Burda-Verlag oder die Funke Mediengruppe werden das Verfahren höchst interessiert verfolgen um ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.

Andere Blogger und vor allem YouTuber haben in den vergangenen Monaten viel Zeit und Mühe investiert, vor diesen Folgen zu warnen – bisher vergeblich. Trotz dessen hoffe ich, dass gerade diese Klage, die dafür sorgen könnte, dass ein Jeder von Euch wieder massivst mit Ad-Anzeigen im Netz zugepflastert wird, Euch zum Umdenken animiert und Ihr am 26. Mai zur Europawahl geht um CDU/CSU, SPD und den Grünen dafür einen gehörigen Denkzettel zu verpassen.

Interessanterweise hat der Großteil von Euch nämlich gar keinen Bock auf Werbeanzeigen in Apps und im Browser. Denkt also bitte das nächste Mal bei solchen weitreichenden Entscheidungen über die Konsequenzen nach und hört vielleicht auf die Leute, die sich jeden Tag damit befassen anstatt auf Politiker.

Das war es von mir und meinen Highlights der vergangenen Woche

Macht’s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick

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