Der MWC und seine Schatten für Apple

Hallo und willkommen zu einem neuen Blog von mir,

der MWC (Mobile World Congress) in Barcelona ist jetzt gute vier Tage her und es gab dort eine Menge zu sehen und zu bestaunen.

An dieser Stelle natürlich erstmal ein herzliches „Willkommen zurück“ an Nokia im Markt der Mobiltelefone. Nun gut, Nokia existiert nur noch als Brand und wird in Lizenzierung von HMD Global gefertigt. Aber immerhin hat die Tochterfirma von Foxconn ihren Hauptsitz in Finnland. Trotzdem schaffte Nokia mit der Neuauflage des 3310 das Highlight der diesjährigen Messe. Was für ein Dum-Phone wirklich erstaunlich ist; unterstützt es nich einmal Whats App. Dafür punktest es mit einem Preis von 49,00€ und einer wahnwitzigen Standby-Zeit von einem Monat. Auch drei Smartphones stellte Nokia vor. Diese laufen mit purem Android, sollen eine Update-Garantie von zwei Jahren haben und monatlich mit Sicherheits-Patches direkt von Google versorgt werden. Insofern interessant, als dass das „teuerste“ Nokia knapp 240€ kosten soll. Andere Hersteller bekommen das nicht mal in der Premiumklasse hin; selbst Google hat für sein Highend-Gerät Pixel nur eine Update-garantie von 18 Monaten….

Zudem müssen wir festhalten, dass sich ein Global Player im Smartphone-Segment vornehm zurück gehalten hat. Natürlich reden wir hier von unserem schärfsten Wettbewerber Samsung. Nutzte Samsung das Interesse rund um den MWC in den vergangenen Jahren geschickt mit einer eigenen Veranstaltung aus; so unterrichtete man nun, dass ein Event am 29.03 ansteht. Sehr verständlich wenn wir an das vergangene Jahr von Samsung zurück denken mit seinem explodierenden Akkus in den Note 7, dem Verramschen der aktuellen Hardware im letztjährigen Weihnachtsgeschäft und ganz aktuell gerade der Korruptionsskandal am Unternehmenssitz in Südkorea welcher die gesamte Führungsebene von Samsung in Atem hält….

Aber ich schweife gerade etwas ab..

Warum ich den MWC dennoch verfolge ist recht einfach. Dort werden einfach superinteressante Smartphones vorgestellt, welche nun einmal direkten Einfluss auf das kommende iPhone haben können. Wir erinnern uns an die Dual-Kamera im Huawei P9 (wenn auch mit einem gänzlich anderen aber durchaus spannenden Ansatz) oder dem LG G5, welches zwar ebenfalls mit Dual-Kamera kam; seinen Fokus aber auf das modulare System setzte.

Auch dieses Jahr haben beide Hersteller wieder gut vorgelegt und ich hoffe, dass Apple gut aufgepasst hat.

Schauen wir uns zunächst einmal das Huawei P10 an. Huawei hat sich in den letzten knapp 3 Jahren von einem Billig-Anbieter zu einem Hersteller der wirklichen Premium-Klasse gewandelt. Auch preislich ist Huawei immer noch am unteren Ende der High-End Preisklasse angesiedelt.

Die Verarbeitung ist wie in der P- und Mate Reihe gewohnt gut und hochwertig. Warum ich Huawei aber hier aufnehme, ist der Fingerprint-Sensor. Dieser sitzt jetzt unter dem Display bei einer deutlich besseren Display-Ratio. Das bedeutet, dass der Rand unten doch deutlich schmaler ist. Es mögen vielleicht nur 5mm sein, aber die haben eine große Auswirkung auf das Handling. Ferner ist der Sensor auch als Navigationstaste nutzbar.

Daher wünsche ich mir, dass Apple hier genau hinschaut und nach Möglichkeiten sucht, das Plus-Modell seiner iPhones bei gleichbleibenden Display etwas handlicher hinbekommt.

Kommen wir also nun zu LG. Sie standen gefühlt immer im Schatten ihres großen Rivalen Samsung und flogen irgendwie immer unter dem Radar. Das änderte sich erst mit dem Erscheinen der G-Serie und gipfelte nun heuer im LG G6. Das Highlight des G6 mit dem Display ist mit 5,7″ noch größer als das aktuelle iPhone 7 Plus, hat aber ein Seitenverhältnis von 18:9. Das sorgt dafür, dass die Displayränder schmaler gestaltet werden können. Auch können beispielsweise Apps ohne Beschneidung angezeigt werden und somit die Produktivität ankurbeln. Zudem sind Dolby Vision und HDR beim Display mit an Bord. Dadurch soll eine noch brilliantere, lebendigere und farbgetreuere Darstellung erfolgen.

Alles in Allem ein beeindruckendes Display, welches hier auch die Latte für Apple massiv nach oben schraubt, was die DisplayRatio aber auch die <darstellung des Display-Panels als Solches angeht.

Sony hat natürlich auch neue Smartphones vorgestellt, teilweise auch mit 4k Auflösung. Solch eine hohe Auflösung empfinde ich persönlich als etwas witzlos. Zum Einen ist es biologisch bedingt; das menschliche Auge kann mit bloßem Hinsehen keine einzelnen Pixel ab einer Auflösung von 320 ppi erkennen; zum Anderen müssen solche Auflösungen auch mit entpsrechender Akkuleistung versorgt werden. Und wie wir wissen sind die festverbauten Akkus immer eine Archillesferse. Da diese aber erst in gut 4 Monaten auf den Markt kommen werden, sind diese nocht wirklich interessant, zumal ja wie oben angedeutet Samung Ende März auch noch was im Gepäck hat…..

Natürlich verstehe ich die Argumente, dass ein höher aufgelöstes Display bei genauerer Betrachtung noch feiner wirkt und Inhalte nochmal schöner darstellt. Aber ich denke, dass eine HD-Auflösung wie beim iPhone 7 Plus mit knapp 400 ppi mehr als ausreichend sein sollte.

Kommen wir zu Schluss noch mal auf das Thema Smartwatches zu sprechen. Da hat Apple ja spätestens mit der Apple Watch Series 2 alle Trümpfe in der Hand. Sei es durch die Series 2 mit Ihren Features oder dem zu Markteinführung der Series 2 massiv gesunkenen Preises der allerersten Apple Watch. Gerade FitBit musste hier neulich einen durchaus starken Umsatzrückgang bekannt geben. Auch wenn ich selber eine Apple Watch habe, mein heimlicher Star war immer die Huawei Watch 1. Sie hatte das klassiche Uhrendesign mit einem runden Korpus, dazu noch in schönem Edelstahl gehalten und dazu noch mit einem Saphierglas versehen. Leider lief darauf nur Android Wear.

Huawei stellte nun die Nachfolge-Generation fest und machte für mich fast alles falsch. Am schlimmsten ist aber, dass Sie zu einem Plastikgehäuse gewechselt sind. Das oben beschriebene Design bekommt man nur noch mit der Huawei Classic Watch, dann allerdings ohne Sim-Modul. Dmait hat man meiner Meinung nach das simple Prinzip ausgehebelt und somit an Attraktivität verloren.

Hier muss Apple sich also keine Sorgen machen; seine Marktstellung zu verlieren.

Ferner war noch Blackberry mit einem Android-Smartphone namens KEYone vertreten, wobei meiner meinung nach der Zug für Blackberry abgefahren sein dürfte. Dies sind noch die letzten Zuckungen bevor sich irgendwer die Patente unter den Nagel reißt.

Last but not Least gab es noch einen Ausblick auf den kommenden Branchenstandard 5G. Das soll nahezu latenzfreie Übertragung mit einem Gigabit/Sekunde ermöglichen und die Grundlage der vollvernetzten digitalen Welt werden. Klingt ein bisschen gruselig; so leicht wie SkyNet aus der Terminator-Reihe :-D. Allerdings dauert es noch ca 3-5 jahre bis die entsprechende Technolgie flächendeckend marktreif ausgerollt wird.

Das war es von meiner Seite. Wie schaut es bei Euch aus? Habt Ihr den MCW 2017 verfolgt? Wie immer ist Euer Feedback in den Kommentaren erwünscht.

Macht´s gut und bis zum nöchsten Mal hier auf dem appletechnikblog, euer Patrick

3 thoughts on “Der MWC und seine Schatten für Apple

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