Meine Erfahrung mit dem iPhone SE

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem Blog, ch persönlich habe im letzten Jahr mein gehegtes und gepflegtes iPhone 5S gegen ein damals brandneues iPhone 6S ausgetauscht.Meine Beweggründe waren recht einfach und in zwei wesentliche Punkte aufzuteilen:

  • Der wichtigste Grund war für mich ein größeres Display. Mir war der 4“ Bildschirm des iPhone einfach zu klein geworden. Ich muss dazu sagen, dass ich kurzsichtig bin und deswegen auch eine Brille trage. Deshalb schaute ich durchaus etwas neidisch ich in das Lager der Androiden rüber und benutzte sogar zeitweise ein LG G3 (gab es damals zu meiner VVL für lau mit dazu, ein iPhone 6 war preislich einfach jenseits von Gut und Böse)
  • Zudem war mir der 32GB-Speicher meines iPhone 5S aufgrund der immer größer werdenden Apps sowie des immer höher werdenden Datenaufkommens einfach zu klein geworden, deshalb passte das iPhone 6S mit 64 GB ganz gut rein. Der zusätzliche Vorteil einer deutlich verbesserten Frontkamera war natürlich ein netter Nebeneffekt und; wie sich später herausstellte, für mich eines der wichtigsten Features

Heute soll es aber jedoch nicht um das iPhone 6S, sondern um das iPhone SE gehen. Als ich das erste Mal das Gerät in die Hand nahm, kam es mir so „winzig“ im Vergleich zu meinem iPhone 6S vor. Das Handling und die Haptik allerdings war unglaublich .Auf den zweiten Blick hingegen; dachte ich, dass ich ein iPhone 5S in der Hand halte. Die Abmessungen sowie das Gewicht sind bis auf ein einziges Gramm Gewicht identisch. Lediglich an der Gehäusefarbe bzw. an der Materialwahl des Apfellogos lässt sich für sehr geübte Augen erkennen, dass wir es hier mit dem neuen iPhone SE zu tun haben.

Haptik und Verarbeitung

Das iPhone SE liegt unglaublich gut in der Hand, alles lässt sich mit einer Hand bedienen. Das hier ein durchaus zeitloses Design vorhanden ist, liegt in der Haptik und dem damit verbundenen Handling begründet. Durch die bekannte und barrenförmige Bauweise liegt das Gerät super in der Hand. Zu keiner Zeit fühlte sich das iPhone wie ein flutschiger Kieselstein an. Hier hat man eigentlich nie das Gefühl, dass das iPhone SE aus der Hand gleiten kann.

Ein Gefühl, welches das iPhone 6S aufgrund der abgerundeten Kanten und der kompletten Rückseite aus extrem fein geschliffenen Aluminium leider nicht im direkten Vergleich vermitteln kann.An der eigentlichen Verarbeitung ist Apple-typisch nichts auszusetzen.

Das Gehäuse ist extrem hochwertig verarbeitet, Spaltmaße sind für mein Auge nicht zu finden, das Glas des Displays sauber eingefasst und an den Kanten ist nichts scharfes zu finden. Ebenfalls sauber eingesetzt sind die Anschlussbuchsen in Form von Lightning und 3,5 mm Klinke. Die Ausbohrungen an der Unterseite für Lautsprecher und Mikrofon sind ebenfalls allererste Sahne.

Die Knöpfe auf der linken Seite für die Lautstärke sowie die Wippe für den Stumm bieten einen guten und knackigen Druckpunkt. Ein kleines Spiel lässt sich allerdings an der sogenannten Standbytaste feststellen. Ein extremes Rasseln, wie immer mal wieder im Netz behauptet wird, ist es allerdings nicht. Hier möchte ich Einigen die Angst nehmen und beruhigen. Der Schalter braucht ein gewisses Spiel um über die Nutzungsdauer des iPhones einfach freigängig zu sein.

Schließlich wird der Schalter neben der Home Button am häufigsten benutzt. Im Laufe der Zeit wird sich dadurch einfach Schmutz ablagern. Damit ein vernünftiges Benutzen des Schalters auch nach längerer Nutzerdauer möglichst leichtgängig von der Hand geht benötigen wir einfach ein gewisses Spiel. Zu frisch sind die Erinnerungen an im Rahmen „festgefressene“  Standbytasten in der iPhone 4 Serie und der iPhone 5 Serie.

Gefühlt hat Apple an den Kanten des Gehäuses einen geänderten Schliff angewandt denn im direkten Handlungsvergleich mit dem iPhone 5S fühlt sich das iPhone SE einfach etwas anders an. Ob es nun tatsächlich so ist oder das Gehäuse nicht geändert wurde, zeigt es doch trotzdem die Detailverliebtheit Apples auf.

Nach dem ersten Einschalten präsentiert sich der gewohnte Startbildschirm.

Die Ausleuchtung ist schön gleichmäßig und hell, einzelne Pixel lassen sich an der Schrift im normalen Gebrauch nicht erkennen. Die Blickwinkelstabilität kann allerdings nicht ganz mit der iPhone 6 Serie mithalten, jedoch fällt das nur im direkten Vergleich auf.

Nach dem Einlegen der Sim-Karte folgt man einfach dazu dem Einrichtungsassistenten, welcher einem eigentlich alle Schritte vorgibt.

Ich habe mich für die Einrichtung als neues iPhone entschieden, um keinen Ballast auf das iPhone SE durchzuschleifen. Schließlich möchte ich so gut wie möglich ein ungefiltertes Ergebnis bezüglich der Hardware haben.

Lediglich die Apple iD wurde eingetragen um Termine, Fotos und Kontakte zu synchronisieren.

Anschließend wurde von mir das neueste iOS in Version 9.3.2 installiert um einfach Up-to-Date zu sein.

Damit war die Inbetriebnahme quasi erledigt. Wie von Apple gewohnt einfach, schnell und komfortabel. Natürlich benötigt das Feintuning durchaus mehr Zeit um alle Einstellungen nach seinem eigenen Geschmack einzustellen aber darum geht es bei diesem Test auch nicht.

Kommen wir also zum Herzstück des iPhone SE

Erfreulicherweise hat Apple hardwaretechnisch nahezu alles verbaut, was die beiden großen iPhone Modelle iPhone 6S und 6S Plus besitzen. Das ist nicht selbstverständlich, denn bis auf Sony mit seiner Xperia Compact Z Baureihe specken alle anderen Hersteller die Hardware bei den kleineren Geschwistern der Flaggschiffe durchaus massiv ab.

Das ist sehr löblich und ein extrem cleverer Schachzug von Apple!

In der Praxis bedeutet dies Folgendes:

  • A9 -Chip mit M9 Co-Prozessor
  • 2 GB RAM
  • 326 ppi Auflösung (lediglich die Plus-Modelle besitzen 401 ppi Auflösung)
  • 12 MP iSight- Kamera mit 4k-Auflösung

Einige werden sich sicherlich aufgrund des Preises fragen ob; und wenn ja, wo Apple den Rotstift angesetzt hat. Aufgrund des Preises hat Apple durchaus einige technische Aspekte geändert. Das Display weist zwei Änderungen auf. Zum Einen hat es keine Dual Domain Pixel, welche einen noch breiteren Betrachtungswinkel ermöglichen. Zum Anderen hat es die 3D-Touch Funktionalität leider nicht in das iPhone SE geschafft.

Ein Umstand den ich sehr, sehr schade finde, denn das 3D-Touch ist unglaublich produktiv und hilfreich. Hierzu habe ich ja vor ein paar Tagen separaten Blog Wieso mich 3D-Touch so begeistert veröffentlicht. Ich will nur kurz anmerken, dass in meinem alltäglichen Work-Flow 3D-Touch unglaublich produktiv ist und ihn enorm anhebt. Der Kontrast ist gut; kann jedoch nicht ganz mit der 6S Serie mithalten.

Apple hat „nur“ ein Touch ID Sensor der ersten Generation verbaut. Das ist beileibe kein Beinbruch, jedoch ist Touch ID der zweiten Generation signifikant flotter beim Entsperren des iPhone 6S. Letztendlich bietet der verbaute Sensor ausreichende Geschwindigkeit und die gewohnte Zuverlässigkeit. Deshalb muss man dieses Thema nicht überspitzen.

Die Preiseinsparung ist am deutlichsten an der Frontkamera zu erkennen. Die FaceTime-Kamera bietet atemberaubende und vorsteinzeitliche 1,2 MP Auflösung. Als ich dies auf der Apple-Webseite nachprüfte, konnte ich es kaum fassen.

Einige von Euch fragen sich sicherlich nun, wieso ich diesbezüglich so konsterniert bin. Schließlich sind Selfies ja mehr oder weniger ein Phänomen des Internets und eigentlich nur ein Zeitvertreib. Wer jedoch, wie ich, regelmäßig auch beruflich mit dem iPhone FaceTime Videochats durchführt, wird mich verstehen können.

Nun, die iPhone 6S Serie bietet schließlich bekanntlich eine 5 MP FaceTime-Kamera. Der Qualitätsunterschied ist so dermaßen gewaltig, dass über meine MacBooks und mein iPad seit meinem Kauf des iPhone 6S nie wieder ein FaceTime Video-Chat stattgefunden hat. So beeindruckend ist der Qualitätsunterschied der FaceTime Kameras.

Eine Kamera mit einer Auflösung von mindestens 2MP hätte es meiner Meinung nach sein sollen. Das Modul sollte eigentlich nicht signifikant viel mehr kosten als das verbaute 1,2 MP-Modul, die Qualität wäre doch gesteigert gewesen und eine ganz deutliche Abgrenzung zu den 6S-Modellen wäre trotzdem vorhanden.

Wie ist also nun die Bedienung im Alltag

Das Benutzen des Gerätes gelingt im Alltag erstaunlich gut. Durch die kompakte Größe erreicht man jederzeit alle Ecken des 4“ Displays und alle Knöpfe ohne die zweite Hand zur Hilfe zu nehmen. Da ist das kleine Display ein wirklicher Segen für alle Nutzer, welche einfach ein kompaktes Smartphone bevorzugen.

Aufgrund des A9-Prozessors in Kombination mit den verbauten 2 GB Arbeitsspeicher flutscht das Betriebssystem, alle Apps lassen sich ohne Verzögerung starten und selbst die anspruchsvollsten Spiele meistert das Gerät mühelos. Die 2 GB RAM machen sich im Alltag extrem bemerkbar. Gerade im Multitasking ist das iPhone SE wesentlich effizienter und schneller als noch das iPhone 5S. Webseiten im Hintergrund werden wesentlich seltener nachgeladen ebenso wie die Apps, die im Hintergrund laufen. Zudem reagierte damit iOS noch mal eine ganze Ecke „smoother“, was sich gerade am Wechsel zwischen Spotlight und den Home-Screens bemerkbar macht.

Das iPhone 5S im Gegensatz produziert hier und da mal eine kleine Gedenksekunde. Das Nachladen der Webseiten ist hier ebenfalls sehr schön zu beobachten. Das iPhone SE ist somit allen alltäglichen Herausforderungen gewachsen und wird sicherlich auch mit den iOS-Updates in den nächsten zwei Jahren keine dramatischen Leistungseinbußen erleben.

Die iSight-Kamera macht eigentlich die nahezu identischen Bilder mit fast exakt gleicher Qualität.

Ich nutze ein iPhone zwar sehr gerne zum Fotografieren, allerdings hauptsächlich für Instagram; dort wird es natürlich noch mit den entsprechenden Tools bearbeitet. Zudem nutze ich häufig Linsenaufsätze um gewisse bautechnisch bedingte Mängel auszugleichen (diese Einschränkungen ist allerdings bei nahezu allen Smartphones identisch). Zudem gibt es sowohl für Mac OS X als auch für iOS hochwertige Bildbearbeitungstools mit denen man noch mal eine ganze Menge rausholen kann.

Aus diesem Grund machen für mich diese klassischen Vergleichsfotostrecken immer wieder relativ wenig Sinn und werden von mir so nicht in den Blog mit implementiert.

Kommen wir also zu den Schwächen des iPhone SE

Seine größte Stärke ist für mich auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Das 4“ Display ist von der Qualität wirklich mehr als ausreichend und quasi auf Augenhöhe mit dem Screen des iPhone 6S, was Schärfe, Ausleuchtung und maximale Helligkeit angeht. Allerdings ist es für meinen Anspruch und mich an produktives Arbeiten von beispielsweise Emails einfach zu klein!

Das Schreiben für längere Texte ist eine Qual, ich weiss gar nicht wie oft ich mich auf der Tastatur nun vertippte. Eine nachrüstbare Tastatur aus dem App Store wird allerdings klare Abschilfe schaffen können; man denke da an SwiftKey wo man quasi über die Tastatur swipt

Das Browsen im Internet war immer mal wieder von Fluchereien begleitet, da viele mobile Webseiten mittlerweile auf Screens ab 4,5“ optimiert sind. Das bedeutete ständiges Zoomen und Scrollen des Bildschirms und war schlicht für mich zu anstrengend. Für Gelegenheitssurfer aber dicke ausreichend.Natürlich sind die App in der Größe durchaus komfortabel und bieten genug Platz. Die sind allerdings natürlich an die Größe von den Entwicklern entsprechend angepasst.

Die FaceTime-Kamera ist schlicht eine bodenlose Frechheit und einfach nicht mehr zeitgemäß. Dass Touch ID der ersten Generation verbaut wurde, ist aufgrund der guten Qualität des Sensors zu vernachlässigen. Das Fehlen von 3D Touch ist hier nicht der Rede wert. Erstens ist das ein Feature, welches von den Besitzern der iPhone 6S Serie selten genutzt wird und dadurch die einfachste Möglichkeit der Rationalisierung darstellte. Zweitens ermöglicht dies eine klare und deutliche Abgrenzung zu den größeren Modellen, was verkaufstaktisch einen wichtigen Grund darstellt und dem Kunden eine klare Differenzierung der verschiedenen Modelle bietet.

Für wen von Euch ist das iPhone SE also nun empfehlenswert

Das iPhone SE bietet bis auf wenige Ausnahmen die Leistung der 6S-Serie im der Größe des beliebten iPhone 5S. Dadurch wird das Gerät auch für Kunden attraktiv welche bisher im Androidlager unterwegs waren. Auch Sie wollen ein kompaktes Smartphone mit aktueller Technik haben. Bis auf Sony mit seiner Compact-Serie konnte dies kein Hersteller erfüllen; hat allerdings auch schon stattliche 4,6“ Diagonale. Hauptsächlich ist das Gerät für jeden iPhone 5S Kunden zu empfehlen welcher bisher wegen der Größe nicht gewechselt hat und deshalb bei einem 4S oder der iPhone 5 Serie geblieben ist. Somit ist das Gerät eine klare Empfehlung für Alle, die ein kompaktes und trotzdem leistungsstarkes Smartphone mit guter Verarbeitungsqualität haben wollen.

Zudem hat Apple für seine Verhältnisse einen durchaus „günstigen“ Preis gewählt. Ein dringender Appell geht noch an die Kunden, welche zwischen dem iPhone 6 aufgrund des aktuell günstigen Preises bei großem Display und dem iPhone SE bei gleichem Preis schwanken oder aktuell eine Vertragsverlängerung bei ihrem Provider durchführen können:

Solltet Ihr einfach der klassische Kundentyp mit Telefonieren, SMS schreiben, paar Fotos knipsen sowie ein wenig bei FaceBook und Twitter rum surfen sein, merkt Euch bitte folgendes: Bitte, bitte entscheidet Euch für das iPhone SE und nicht für ein eventuell günstigeres iPhone 6. Es bietet nicht nur den aktuelleren Chip und damit die bessere Zukunftsfähigkeit bezüglich der iOS-Updates sondern das ausgereiftere Gehäusedesign. Zudem hat das SE eine deutlich verbesserte iSight-Kamera die einen deutlichen Unterschied macht und somit einen höheren Mehrwert bietet. Ganz entscheidend aber sind die verbauten 2GB RAM

Bei dem iPhone 5S und dem iPhone 6 merkt man deutlich das 1 GB RAM hier einfach DER Flaschenhals ist und dies ist mir während der Testphase ganz massiv aufgefallen. A

Ich hoffe, dass ich Euch durch diesen Beitrag auf meinem Blog eine nutzerorientierte Sicht und eine Entscheidungshilfe anbieten kann. Last but not least, lasst die Finger von der 16 GB Variante. Im Auslieferungszustand sind noch so knappe 12 GB frei. Wenn man also ein paar Apps, ein bisschen Musik draufmacht und wirklich alle Vorzüge der Kamera genießen will; Stichwort 4k-Videoaufnahme, wird man extrem schnell an die Grenzen des Speichers stoßen. Hier solltet Ihr die 100€ definitiv nicht an der falschen Stelle einsparen und Euch das 64 GB Modell gönnen.

EDIT: Apple hat die Preise noch mal angepasst; die Preisdifferenz zwischen beiden Größen beträgt jetzt nur noch 60,00€.

UPDATE:

Seit letztem Herbst hat Apple das 16GB Modell Gott sei Dank eingestellt und bietet das iPhone nun nur noch mit 32GB oder mit 128GB an.

Macht´s gut und bis zum nächsten Mal hier auf dem appletechnikblog, Euer Patrick a.k.a. Meister des Apfels

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